Neuer Natur-Manager bestellt

Neuer Natur-Manager bestellt
Biologische Station: Thomas Zechmeister, Biochemiker aus Eisenstadt, will sich für die Erhaltung der Lebensräume verstärkt einbringen.

Dr. Zechmeister ist der richtige Mann am richtigen Ort und ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg", streut Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld dem neuen Leiter der Biologischen Station in Illmitz, Thomas Zechmeister, Rosen. Dieser bedankt sich auf seine höfliche Art und "will sich einbringen für die Erhaltung der Lebensräume im Burgenland". Das umfasse insbesondere den Neusiedler See. Dieser soll sowohl für den Nationalpark als auch  wirtschaftlich, natur-touristisch oder für den Bade- bzw. Schifffahrtsbetrieb genutzt werden.

Da die Biologische Station in Illmitz ein akkreditiertes Labor im Bereich  der Trinkwasseranalytik beinhalte, werde diese Aufgabe in Zukunft immer wichtiger werden. Bei dieser Analytik  gehe es aber nicht nur um den Zustand des Neusiedler Sees, sondern um das Trinkwassers des gesamten Landes.

Tendenzen  

Dennoch wird der Schwerpunkt auf dem See liegen. "Derzeit gibt es die Tendenz, dass in den letzten Jahren die Temperaturen nach oben gehen, der Niederschlag sich zumindest jahreszeitlich verschiebt und es mit einhergeht, dass Verdunstungen im Sommer weniger durch Niederschlag kompensiert wird."

Es gehöre ein gewisses naturräumliches Management  installiert, um die Balance für den See sicherzustellen. Wenn man das Schilf stärker nutze, werde auch die Verdunstung heruntergehen. "Einfach mähen ohne Reglement würde aber sicher zu nichts führen", sagt der studierte Biochemiker, der den Nationalpark und den Neusiedler See seit der Kindheit kenne "wie meine Westentasche". Man müsse die Interessen seitens des Naturschutzes,   der Seebewirtschaftung bündeln und dann "über effiziente Nutzung nachdenken".

Für den neuen Leiter der Biologischen Station (auf fünf Jahre bestellt)  haben die Lebensräume im Burgenland "einen guten Zustand". Es gebe "natürlich" immer Änderungen  durch die Landwirtschaft  oder durch EU-Richtlinien, neue Förderprogramme, Industrie- und Gewerbeparks, usw. "Hier muss man einen gesamtheitlichen Blick bewahren", sagt der gebürtige Eisenstädter.

Kein böses Wort verliert Zechmeister über die EU. Es mangle zwar ein wenig an der Kommunikation, "aber wenn wir Brüssel nichts sagen, dann können sie dort auch nichts wissen."

Kommentare