Neue Grünen-Chefin will 20 % plus
Dem Mann war die Doppelbelastung zu viel, die Frau schultert sie gelassen: Wie schon gestern berichtet, gibt Grünen-Landessprecher Michel Reimon den Landesvorsitz ab, um sich ganz auf die Arbeit als einziger Mandatar im Landtag zu konzentrieren. Zu seiner Nachfolgerin an der Parteispitze wird Regina Petrik gewählt – die 48-jährige Landesgeschäftsführerin macht die Parteichefin zusätzlich zu ihrer jetzigen Funktion. Die Kür soll bei der Landesversammlung der Grünen am 17. März in Pöttsching über die Bühne gehen.
Kommunalwahl
Erste Bewährungsprobe für die neue Landessprecherin sind die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen am 7. Oktober: "Wir werden um mindestens 20 Prozent wachsen", formuliert die Mutter dreier Schulkinder das Wahlziel. Derzeit sind die Grünen in 14 der 171 Gemeinden mit 20 Mandataren vertreten. Hoffnungen setzt Petrik in Eisenstadt, Mattersburg und Neusiedl am See, aber auch in kleineren Gemeinden, wie Gols, Markt Allhau oder Oslip spüre man Zuspruch. In 20 bis 25 Kommunen wollen die Grünen antreten.
Die Kleinpartei will für mehr Transparenz sorgen und das "Ortskaisertum" bekämpfen. Petrik beklagte, potenzielle Kandidaten seien mitunter Einschüchterungsversuchen durch die Großparteien ausgesetzt und würden Nachteile für ihre berufliche Karriere befürchten. Apropos Karriere: Ob sie bei der Landtagswahl 2015 Spitzenkandidatin wird, sei offen. –Th. Orovits
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