Neue Gedenkstätte erinnert an Zwangsarbeit am Südostwall

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Mahnmal soll zur Auseinandersetzung mit der Geschichte anregen.

Wo einst Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen den Südostwall errichten mussten, erinnert nun eine neue Gedenkstätte an Leid und Unrecht. In Deutsch Jahrndorf wurde das vom Golser Künstler Daniel Bucur geschaffene Denkmal feierlich enthüllt.

Auch der junge Josef Ratzinger – der spätere Papst Benedikt XVI. – war damals zum Arbeitseinsatz gezwungen worden.  Landesrat Leonhard Schneemann betonte bei der Eröffnung am Freitag: „Erinnern ist eine Verpflichtung gegenüber der Zukunft.“

Die Gedenkstätte besteht aus einer überlebensgroßen Figur mit Spaten sowie einer angedeuteten Baracke, die an die damaligen Lebensverhältnisse erinnert. „Diese Gedenkstätte soll lebendiges Mahnmal sein. Nie wieder sollen Menschen zu Objekten der Willkür werden“, so Schneemann.

Bischof Ägidius Zsifkovics sprach von einem Ort der „Erinnerung, der Stille und der Hoffnung“, getragen von der Botschaft: „Gott ist die Liebe.“ Bürgermeister Gerhard Bachmann wünscht sich, dass viele Menschen hier innehalten und sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Das Denkmal sei ein Mahnmal für uns alle.

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