Nach Corona-Pause führt die Klubreise der SPÖ heuer nach Madrid
Dass sich die Landtagsklubs von SPÖ und ÖVP in der Karwoche – getrennt voneinander – auf die Reise machen, gehörte viele Jahre zum österlichen Brauchtum.
Dann kam Corona.
Das Virus ist zwar noch nicht wieder weg, die Roten haben es heuer dennoch wieder gewagt und sind gemeinsam gen Süden geflogen. Eine Woche Madrid und die spanische Zentralregion Kastilien stehen auf dem Besuchsprogramm der Politiker aus dem Burgenland.
Die Volkspartei, die elf von 36 Abgeordneten stellt, hat „aufgrund von Corona für die heurige Karwoche nichts geplant“, lässt ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas wissen. Die bis dato letzte türkise Klubreise führte 2019 nach Albanien.
Bei FPÖ und Grünen haben gemeinsame Klubreisen ohnehin keine Tradition – mit drei beziehungsweise zwei Abgeordneten wäre das eher ein Familienausflug.
Wie viele der 19 SPÖ-Abgeordneten in diesen Tagen mit von der spanischen Partie sind, kann SPÖ-Klubdirektor Tobias Lang nicht genau sagen, „rund 90 Prozent“, lautet seine Schätzung. Nur einen Teil der Kosten trage der Klub, den Rest müssten die Reiseteilnehmer selbst tragen. Ehepartner können zwar mitreisen, müssen aber die gesamte Reise aus der eigenen Tasche finanzieren, betont Lang. Zum Klub gehören auch die fünf Regierungsmitglieder, aber nur LH-Vize Astrid Eisenkopf hat sich diesmal den Mandataren angeschlossen.
Dass die Wahl auf Spanien gefallen ist, hat wenig mit dem sozialdemokratischen Regierungschef Pedro Sanchez zu tun, aber viel mit dem kulturellen und landschaftlichen Reichtum des Landes. Und, nicht zu vergessen, der fußballerischen Extraklasse. Laut KURIER-Informationen stand ein Match von Real Madrid auf der Wunschliste, es gab aber Termin-Probleme. Ob’s die Roten zum weißen Ballett schaffen würden, stand am Montag noch nicht fest.
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