Mülldetektive und Nachwuchsgärtner ausgezeichnet
Computer, Handys und ein unüberschaubares Angebot an kostenlosen Internetspielen machen es Eltern und Pädagogen nicht gerade einfach, Kinder zu Bewegung im Freien zu motivieren und ihr Interesse an der Natur zu fördern. Schüler für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren, das ist das Ziel der schulübergreifenden „Ökolog“-Plattform, die ihre Mitgliedsschulen – im Burgenland sind es 38 an der Zahl – für besondere Projekte am Donnerstag im Landhaus ausgezeichnet hat.
Da wäre etwa die Volksschule Deutsch Jahrndorf, die sich im vergangenen Schuljahr vor allem der Ernährung und dem Trinkverhalten der Schüler angenommen hat. Mitgebrachte Softdrinks in Plastikflaschen sind in der östlichsten Gemeinde des Burgenlandes nicht mehr erwünscht. Die Kinder können sich nach Lust und Laune an einer Trinkbar bedienen. Zur Auswahl steht ein Behälter mit Trinkwasser und einer mit Orangenlimonade. „Die Kinder sollen sich letztendlich aus gesundheitlichen Gründen und aus freiem Willen für das Wasser entscheiden“, erklärt Volksschuldirektor Josef Gettinger. Bei vielen Kindern funktioniere das schon ganz gut, „weil sie entdeckt haben, dass das Wasser besser ihren Durst löscht. Aber natürlich kommt es auch darauf an, was zu Hause angeboten wird“, weiß Gettinger. Eltern sind auch aktiv im Unterricht gefordert. Bei Projekttagen im Schulgarten müssen Mütter und Väter schon mal die Ärmel aufkrempeln, um gemeinsam mit Kids und Lehrern Bäume zu setzen oder Gemüse für die Schuljause zu pflanzen.
Auch in der Volksschule Leithaprodersdorf wird die Natur ins Klassenzimmer geholt. Für einen „Umwelttag“ wurde die Schule am Donnerstag mit dem 1. Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Mülldetektive, Kräuterscheibtruhen, Ständer für Mini-Scooter und die Zusammenarbeit mit einer Recyclingfirma, die ihre Abfälle als Zeichenpapier zur Verfügung stellt, machen die Schule zu einem besonderen Ort, an dem Nachhaltigkeit im Schulalltag gelebt wird.
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