Mobiles Museum, das trotz alter Technik rund läuft
Wenn der Kleinhöfleiner Oldtimer Traktor Club (OTC) mit seinen liebevoll restaurierten und auf Hochglanz polierten Oldies ausfährt, dauert es nicht lange, bis sich faszinierte Zuschauer einstellen. Die alten Traktoren üben eine fast magische Anziehungskraft aus – auf Kindergartenkinder wie auf Großväter. Oldtimer-Traktoren sind aber keine rein männliche Leidenschaft: „Wir haben beim OTC 60 Mitglieder, davon sechs Damen, die mit Begeisterung dabei sind“, stellt Obmann Franz Ackerl klar.
Das älteste Modell des OTC ist Baujahr 1936. Die meisten Oldtimer – ob David Brown, Nuffield, Ferguson oder Fordson – stammen aus den 1950-er Jahren. „Aus der Zeit, als ich ein Bub war“, sagt Ackerl. Sammler Seine Oldtimer-Sammlung hat mit jenem Traktor begonnen, mit dem er als 15-Jähriger selbst ackern gefahren ist: ein David Brown 880. Die Familie verkaufte das gute Stück aus britischer Produktion damals, gut 30 Jahre später stöberte Ackerl das mittlerweile arg verkommene Gefährt im Südburgenland auf und restaurierte es aufwendig. Es gelang ihm auch, jene Traktoren zu finden und aufzukaufen, die sein Vater und Großvater besessen hatten.
Ackerls Oldtimer sind nicht nur zum Vergnügen da, auch zur Arbeit werden sie noch eingesetzt. Von seinen acht David Browns verrichten drei in den Weingärten weiterhin gute Dienste. Eventuell benötigte Ersatzteile bekomme man „noch leicht, sogar billiger als früher“ (David Browns werden seit 1984 nicht mehr produziert). Die Oldtimer hätten gegenüber neuesten Modellen unbestreitbare Vorteile. Ackerl: „Wenn eine Schraube hin ist, ersetze ich sie. Bei modernen Traktoren mit Elektronik kann man selbst ja fast nichts mehr machen.“
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