Mattersburg: Neuer Anlauf fürs Rathaus

Mattersburg: Neuer Anlauf fürs Rathaus
Durch die Pleite der Commerzialbank liegt die Umsetzung des geplanten Impulszentrums auf Eis.

 Die Bagger waren schon aufgefahren: Im Sommer sollte der Bau des Impulszentrums in der Michael Koch Straße beginnen. Vor fast genau einem Jahr - Anfang Dezember 2019 -  hatten u.a. Bürgermeisterin Ingrid Salamon (SPÖ) und Commerzialbank-Chef Martin Pucher gemeinsam die Pläne für das Projekt präsentiert.

Auf rund 12.000 Quadratmetern waren vier Gebäudekomplexe geplant – darunter das neue Rathaus, eine Bankfiliale sowie Büros, Geschäfte und Wohnungen. 29,5 Millionen Euro waren dafür vorgesehen, fünf Millionen sollten von der Stadt kommen, vor allem für das Rathaus.

Mit der Kombination von Rathaus, Bank und Gastronomie erhoffte man in der Stadt  „eine dauerhafte und nachhaltigen Belebung".

Doch die Pläne fielen quasi in letzter Minute vor Beginn der Umsetzung ins Wasser. Dem offiziellen Baubeginn kam die Pleite der Bank in die Quere, das Projekt ist auf Eis gelegt. Zumindest vorerst.

Wie berichtet ist eine Tochtergesellschaft der Bank Alleineigentümerin des Areals. Der Masseverwalter muss nun einen Käufer für die Liegenschaft finden.

Damit ein neuer Eigentümer die Stadt nicht vor vollendete Tatsachen stellen kann, hat der Gemeinderat im August eine befristete Bausperre beschlossen.

Mattersburg: Neuer Anlauf fürs Rathaus

Auf dem Areal sollte das Impulszentrum gebaut werden

"Mitgestalten und Akzente setzen"

„Dieser Bereich in der Michael Koch Straße ist für die Stadtentwicklung von großer Bedeutung. Fakt ist, dass wir auf diesem Gebiet mitgestalten und Akzente setzen werden,“ erklärt Salamon.

Mit einem Raumplanungsbüro werde derzeit ein Teilbebauungsplan für das Areal erarbeitet. Der Plan eines neuen Rathauses werde weiter verfolgt. Auch ein Bürgerbeteiligungsprozess wird eingeleitet.

„Ungeachtet der Bausperre bin ich aber für Gespräche über interessante Zukunftsprojekte immer bereit“, betont Salamon.

ÖVP: "Sanierung statt Neubau"

ÖVP-Stadtrat Andreas Feiler will nicht am Rathaus-Neubau festhalten. Im Gegenteil: Die Volkspartei Mattersburg-Walbersdorf setze sich dafür ein, das bestehende Rathaus zu erhalten und umzubauen. Das wäre kostengünstiger, zudem gebe es bereits Pläne für einen Umbau, erklärt der ÖVP-Stadtrat.

Für diesen Vorschlag würde die Stadtgemeinde Mattersburg keinen externen Bauträger benötigen. Die Krise rund um die Commerzialbank zeigt uns, dass wir uns als Stadtgemeinde nicht von Dritten abhängig machen sollten“, so Feiler.

Kommentare