Mattersburg-Bank: Pucher Aktionär des Skandal-Instituts

Am Montag wurde ein Insolvenzantrag über das Vermögen der Commerzialbank eingebracht
Auch Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ließ Anzeige 2015/16 fallen.

Im Skandal um die Mattersburger Commerzialbank hat nicht nur die Staatsanwaltschaft Eisenstadt 2015/2016 Ermittlungen mangels Anfangsverdacht eingestellt, sondern auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Das zeigen Recherchen des "profil" und des ORF. Der "Standard" berichtet indes, dass Ex-Bank-Chef Martin Pucher Großaktionär unter den Kleinaktionären der Skandalbank ist.

Ihm gehörten laut der Zeitung (Wochenendausgabe) unter Berufung aufs Firmenbuch zuletzt 1.400 Aktien zum Nominale von 102.200 Euro. Die Genossenschaft hielt per Juli 2019 exakt 56.098 Aktien (Gesamtnominale: rund 4 Mio. Euro), den Streubesitz teilen sich zehn Herren aus der Mattersburger Gegend. Sie sind oder waren im Vorstand der Genossenschaft oder im Bank-Aufsichtsrat oder im Vorstand. Drei Aufsichtsratsmitglieder halten je 600 Aktien à 43.800 Euro Gesamtnominale. Der Aufsichtsratschef hält 40 Anteilsscheine des Instituts, dessen Aufsichtsrat er seit 1995 leitet.

Pucher hat die Commerzialbank ja 1995 aus dem Raiffeisensektor herausgelöst, zunächst als Commerzbank. "Der Standard" schreibt nun, dass er schon in Raiffeisen-Zeiten zu tricksen begonnen haben soll.

Von den Freiheitlichen kam am Samstag Kritik an der Einstellung von Ermittlungsverfahren in der Causa Commerzialbank.

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