Legionellenfund in Bad Tatzmannsdorf: Zusammenhalt in der Krise
Zusammenhalt in der Krise: Rund 60 Mitarbeiter halfen freiwillig bei der Reinigung des gesamten Resorts.
Nach dem Legionellenfund im Wasser wurde das Avita Resort am Samstag vor einer Woche auf behördliche Anordnung vorübergehend geschlossen. Seither laufen intensive Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen.
Wie Geschäftsführer Peter Prisching erklärte, soll die Therme am 18. Dezember wieder öffnen – vorausgesetzt, die Nachtestungen fallen negativ aus.
Umfassende Reinigung
„Die Gesundheit hat bei uns oberste Priorität“, betont Prisching. Das Avita Resort arbeite eng mit den Behörden zusammen, um alle Vorgaben zu erfüllen. „Wir haben die gesamte Anlage thermisch und chemisch gereinigt, Schrauben, Filter und Duschköpfe getauscht – auch in Bereichen, die gar nicht betroffen waren“, so der Geschäftsführer.
Die Folgetestungen wurden am 10. Dezember durchgeführt, die Ergebnisse werden für Mittwoch, den 17. Dezember, erwartet.
Der Betriebsausfall kommt für das Avita zur denkbar ungünstigen Zeit: „Kurz vor Weihnachten hätten wir ein Rekordergebnis erzielt“, so Prisching. Der Stillstand sei „wirtschaftlich und emotional sehr schwierig“ – er spricht sogar von einer „katastrophalen Situation“.
1.000 Gäste abgereist
Eine Versicherung für solche Fälle gebe es nicht. Rund 1.000 Gäste pro Tag mussten am Wochenende abreisen. Dennoch zeigt sich der Geschäftsführer zuversichtlich: „Wir hoffen, dass die Werte passen und wir pünktlich zu den Feiertagen wieder aufsperren können.“
Prisching hebt die Solidarität im Unternehmen hervor: Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halfen freiwillig bei der Reinigung. Auch die 139 Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Gäste und Partnerbetriebe hätten Unterstützung signalisiert.
„Viele Gäste haben ihre Weihnachtsurlaube nicht storniert – das ist ein starkes Zeichen des Vertrauens“, so Prisching.
Auch Partnerbetriebe betroffen
Betroffen ist aber nicht nur das Unternehmen, sondern auch die gesamte Kurgemeinde. Bürgermeister Stefan Laimer (ÖVP) erklärte, dass die Schließung den Tourismus in Bad Tatzmannsdorf belaste, insbesondere Partnerbetriebe wie das Vitalhotel Simon, das bereits mehrere Stornierungen verzeichnete.
Trotz der angespannten Lage bleibt der Optimismus im Resort groß. „Alle Arbeitsplätze sind gesichert“, betont Prisching. „Wir hoffen auf ein positives Testergebnis und ein starkes Comeback vor den Feiertagen.“
Ob der geplante Eröffnungstermin am 18. Dezember hält, entscheidet sich erst einen Tag davor, wenn die Ergebnisse der jüngsten Tests erwartet werden.
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