Land kauft Bahn: Schienen müssen Radweg weichen

Land kauft Bahn: Schienen müssen Radweg weichen
Land will Schienen abbauen und Radweg errichten – Kritik kommt von Grünen und VP

Die Bahnstrecke von Oberschützen nach Oberwart wurde in den vergangenen Wochen rückgebaut, der KURIER berichtete. Wie das Büro von Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner bestätigt, wurde die Strecke von Oberschützen bis Rechnitz vom Land angekauft. „Mit Ende Jänner hat das Land die Strecke von der südburgenländischen Regionalbahn übernommen“, sagt ein Sprecher.

Der Plan des Landes ist, einen Radweg zu errichten. „In den nächsten Wochen werden wir Details präsentieren“, heißt es. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Land hatte schon den Streckenabschnitt von Oberwart nach Großpetersdorf von der SRB gekauft, dort wird weiterhin der Güterverkehr abgewickelt werden. Sonst müssen die Schienen den Radfahrern weichen.

Land kauft Bahn: Schienen müssen Radweg weichen

Das lange Jahre propagierte Bahnprojekt „Ostbahn“ – eine Verbindung von Oberwart mit Szombathely (Steinamanger) dürfte nun endgültig verworfen worden sein.

Für den grünen Landtagsabgeordneten Wolfgang Spitzmüller ist der Abbau der Bahninfrastruktur in Zeiten der Klimakrise unverständlich. „Vorhandene Bahnstrecken müssen wieder befahren werden. Radwege und Schienen sind keine Konkurrenten, sondern ergänzen sich. Die vorhandenen Schienen zwischen Oberwart und Rechnitz müssen erhalten bleiben“, meint Spitzmüller.

Auch die Oberwarter ÖVP-Gemeinderäte Stefan Rath und Stefan Marth kritisieren das Vorhaben: „Der Plan schadet dem Wirtschaftsstandort Oberwart und ist ein klares Zeichen der Landesregierung, dass sie Wirtschafts- und Klimapolitik aufgegeben hat“, meinen die Kommunalpolitiker.  

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