Kloster Marienberg: Ein Museum für Hund und Herrl

Kloster Marienberg: Ein Museum für Hund und Herrl
Eine umfassende Sammlung über die Geschichte der treuen Vierbeiner wurde in Mannersdorf zusammengetragen.

Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist eine lange, der treue Vierbeiner trug bereits in der Steinzeit wesentlich zum Jagderfolg und somit zum Überleben ganzer Stämme bei.

Die Historie des Europäischen Hundemuseums im Kloster Marienberg ist im Vergleich dazu eine kurze, 2001 wurde die Idee im Zuge einer Sonderausstellung geboren – Anton Schoberwalter zeichnet dafür verantwortlich.

"Es geht dabei nicht um einzelne Rassen, sondern um Hunde allgemein", erläutert der Kurator. Die gemeinsame Geschichte wird erzählt – unzählige Ausstellungsstücke (Bilder, Texte,  Skulpturen, Präparate, Skelette) bilden den Rahmen in den alten Gemäuern. Sogar eigene Musikstücke wurden für und über Hunde komponiert. Durch Ankäufe,  Leihgaben von Museen und Privaten wurde die umfassende Sammlung aufgebaut.

Ein besonderes Stück stellen die holzgeschnitzten Windhunde aus England dar. "Am besten dokumentiert sind jedoch Jagdhunde, denn sie waren die Tiere des Adels", schildert Schoberwalter. Der Kampf mit Hirsch und Eber diente als gefragtes Kunstmotiv.

Forschung 

"Hunde waren eigentlich in allen Epochen beliebt, nur nicht im Mittelalter, weil sie als unrein angesehen wurden", schildert der 58-Jährige aus Mannersdorf.

Das Museum dient nicht nur als Besuchermagnet, "es gibt oftmals Aha-Erlebnisse, weil es so viel zu sehen gibt", sondern erfreut sich auch bei Studenten größter Beliebtheit. So manche Diplomarbeit wurde in dem mittelburgenländischen Kloster "erforscht".

"Mir werden ständig neue Exponate angeboten", erläutert Schoberwalter. "Den nächsten Schwerpunkt werde ich im Bereich Hirtenhunde setzen."

An Sonn- und Feiertagen kann das Museum (Eintritt 4 Euro) besichtigt werden, Gruppen können individuelle Termine vereinbaren. Der Hund darf mit, "aber nur wenn er erzogen ist", stellt der Hausherr klar.

www.kulturimkloster.at

Kommentare