Kind gequält: Mutter gesteht und geht straffrei aus

Unterstützungsbedarf für desorientierte Kinder und Jugendliche sowie Familien wächst
Ein Abhörgerät im Teddybären hatte das Martyrium des 7-Jährigen ans Tageslicht gebracht. Trotz Geständnisses wurde der Bub wieder der Mutter zugesprochen

Der Siebenjährige ringt um Luft, als ihm in der Badewanne der Kopf gewaschen wird. „Das ist mir in die Lunge geronnen“, fleht er weinend seine Mutter an, aufzuhören.

Ihre Antwort: „Du scheiß Kind, du blödes, du wirst jetzt was erleben.“

Was der Bub aus dem Burgenland alles erleben musste, ist auf stundenlangen Abhörprotokollen festgehalten – beschimpft, drangsaliert, erniedrigt. Aufgenommen mit einem Tonbandgerät, das die Stiefmutter des Buben in seinem Teddybären versteckt hatte. „Um endlich einen Beweis für das Kinderleid zu haben“, wie sie dem KURIER sagt.

Tonbänder negiert

Weil die Gespräche illegal im Geheimen aufgezeichnet wurden, negierten das zuständige Pflegschaftsgericht und die Kinder- und Jugendwohlfahrt lange den brisanten Inhalt. Nicht so die Staatsanwaltschaft Eisenstadt, die Anklage wegen des Quälens und Vernachlässigens unmündiger oder wehrloser Personen gegen die Mutter erhob. Am Montag musste sich die 36-Jährige im Landesgericht Eisenstadt dafür verantworten.

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