Keine Hundesteuer für Vierbeiner aus dem Tierheim

Keine Hundesteuer für Vierbeiner aus dem Tierheim
Bürgermeister Wolf will Tierheime entlasten und Promenadenmischungen eine Chance geben.

"Solange Tierheime voll sind, ist das eine gute Idee“, sagt Tierschutzombudsfrau Gabriele Velich. Und der Leiter des Tierschutzhauses Sonnenhof, Wolfgang Böck, findet es naturgemäß gut, dass man zuerst in einem Tierheim Ausschau hält, wenn man sich einen Hund anschaffen will.

Mit 60 Hunden ist der Sonnenhof aktuell „gut gefüllt“ sagt Böck.

Was beide Experten für „eine gute Idee“ halten, ist ein Beschluss des Hornsteiner Gemeinderats, Hundebesitzern die jährliche Abgabe – vulgo „Hundesteuer“ – zu erlassen, wenn das Tier aus einem Tierheim oder ähnlichen Einrichtungen laut Tierschutzgesetz kommt.

Befreiung gilt für drei Jahre

„Wir wollen damit auch Tierheime entlasten“, so Bürgermeister Christoph Wolf. Die Anregung dazu kam von Gemeindevorstand und Hundebesitzer Florian Fidler. Die Befreiung von der Abgabe (30 Euro) gilt für drei Jahre und kann im Rathaus für seit Jahresbeginn angeschaffte, gechipte und in der Heimtierdatenbank erfasste Hunde beantragt werden.

Zusätzlich gibt es 50 Euro Förderung für die vom Tierheim für die Adoption verrechneten Kosten. „Wir freuen uns, wenn wir auf diese Art Heimhunden helfen können, den Vorzug vor Rassewelpen zu bekommen“, sagt Wolf.

Dass Züchter ihre Welpen nicht mehr an Frauerl oder Herrl bringen, wenn dieses Beispiel Schule macht, glaubt Velich nicht: Wer sich für einen Rassehund entscheide, ist auch bereit, höhere Kosten zu tragen. Aktuell sind in Hornstein 306 Hunde gemeldet, landesweit knapp 36.800.Thor

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