Kein Zusammenkommen zwischen Spitälern
Nicht unglücklich zeigt sich Gesundheitslandesrat Peter Rezar über den aktuellen Rechnungshofbericht. Es geht dabei u.a. um den Vergleich der Krankenhäuser Kittsee und Hainburg: "Die Ergebnisse belegen, dass das Krankenhaus Kittsee besser geführt und geleitet werde als jenes in Niederösterreich." Das Krankenhaus Hainburg habe einen ungeheuren organisatorischen Aufholbedarf, dies würden die wichtigsten Kenndaten belegen - wie beispielsweise die tagesklinischen Leistungen, die in Kittsee 30 Prozent ausmache, in Hainburg lediglich sechs.
Der Rechnungshof kritisiert, dass die beiden Standardkrankenanstalten "annähernd über das gleiche Leistungsangebot" verfügen. Das Krankenanstaltengesetz lasse aber eine örtlich getrennte Unterbringung von Abteilungen und Organisationseinheiten nicht zu. Deshalb gehe ein wesentlicher Anreiz für die Leistungsabstimmung zweier Spitäler und damit ein möglicher Abbau von Parallelstrukturen verloren. Auch Standortgarantien, die von den politischen Entscheidungsträgern in beiden Bundesländern abgegeben wurden, erschweren Kooperationen zwischen den beiden Spitälern.
Landesrat Rezar kenne das Problem und würde Kooperationsmöglichkeiten "gerne" ins Auge fassen, so wie es etwa mit den Krankenhäusern Wr. Neustadt oder Mödling passiere: "Doch NÖ ist nicht bereit, im Falle Hainburg mit uns zusammenzuarbeiten."
Unter dem Durchschnitt
Die Auslastung liegt in beiden Spitälern unter dem Bundesschnitt von 79,1 Prozent. Hainburg wies im Jahr 2009 einen Auslastungsgrad von 73 Prozent, das Spital in Kittsee 63,3 Prozent. Die Kostenentwicklung in Kittsee lag mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 3,6 Prozent allerdings deutlich unter dem Bundesschnitt von damals 5,9 Prozent. Und am Ende des Tages gab Landesrat Peter Rezar noch eine "ungebrochene" Standortgarantie für Kittsee ab.
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