Katastrophenübung im Steinbruch: Wenn jede Minute zählt

Einsatzkräfte bergen eine Person aus einem Karton vor einer Felswand.
Traktorunfall, Waldbrand, vermisste Schulklasse: In Pilgersdorf stellten sich 447 Einsatzkräfte einer realitätsnahen Katastrophenübung.

Zusammenfassung

  • 447 Einsatzkräfte nahmen an einer großangelegten Katastrophenübung in Pilgersdorf teil.
  • Simuliert wurden mehrere Einsatzszenarien – von Traktorunfall bis Waldbrand.
  • Landesrat Heinrich Dorner betonte die Bedeutung von Krisenvorsorge und Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen.

Im Bezirk Oberpullendorf fand am Samstag im Steinbruch Zöchling in Pilgersdorf eine großangelegte Katastropheneinsatzübung statt. Organisiert vom Bezirksfeuerwehrkommando Oberpullendorf, nahmen 447 Einsatzkräfte teil – darunter 31 Feuerwehren, fünf Züge des Katastrophenhilfsdienstes (KHD), das Rote Kreuz, der Samariterbund, die Polizei, die Rettungshundebrigade und die Bezirkshauptmannschaft.

Simuliert wurden mehrere Szenarien: ein Traktorunfall, verschüttete Personen im Steinbruch, Rauchentwicklung bei einer Tankstelle und im Wald sowie eine vermisste Schulklasse. Als Kommandozentrale diente das Gemeindeamt Pilgersdorf.

Landesrat Heinrich Dorner, zuständig für Feuerwehr und Katastrophenschutz, hob beim Lokalaugenschein hervor, dass solche Übungen entscheidend seien, „um im Ernstfall reibungslos agieren zu können“. Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse müsse die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte „effizient und eingespielt“ sein.

Eine Gruppe von Männern in Einsatzkleidung und Jacken steht vor Felswänden und Einsatzfahrzeugen im Freien zusammen.

Feuerwehr, Rettung, Polizei und Katastrophenhilfsdienst probten im Steinbruch die Zusammenarbeit für den Katastrophenfall.

Die Übung fand im Rahmen des Sicherheitsmonats Oktober statt, den das Land Burgenland gemeinsam mit Blaulichtorganisationen initiiert hat. Unter dem Motto „Gemeinsam für Ihre Sicherheit“ stehen Bevölkerungsschutz und Krisenvorsorge im Fokus.

Laut Dorner investiert das Land 35 Millionen Euro in Feuerwehr, Katastrophenschutz, Hochwasser- und Rettungswesen. Bis 2027 sollen die Feuerwehren mit moderner Technik – etwa Wechselladerfahrzeugen mit Kran – ausgestattet werden.
„Jeder Euro, den wir in den Bevölkerungsschutz investieren, ist ein Euro für die Sicherheit der Menschen im Burgenland“, betonte Dorner.

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