Kanzlei-Angestellte gab Bankdaten weiter

Eine Frau führt mit einem TAN-Generator und ihrer Bankcard eine Überweisung per Onlinebanking durch (Symbolbild)
Schaden für den Rechtsanwalt beträgt 15.000 Euro.

Es sind Versuche, über gefälschte Internet-Seiten, eMails oder Kurznachrichten an Kundendaten zu gelangen, um damit beispielsweise Konten zu plündern. Vergangenen Dienstag fiel eine Angestellte einer Rechtsanwaltskanzlei in Eisenstadt auf das sogenannte „Phishing“ herein, berichtete die Landespolizeidirektion am Montag.

Über mehrere eMails wurde die Frau von Internetbetrügern darauf hingewiesen, dass der Online-Banking-Zugang der Kanzlei bald ablaufen werde. Wie in den Mails dazu aufgefordert, gab die 34-Jährige firmenbezogene Daten weiter. Parallel dazu entlockte eine unbekannte Frau der Mitarbeiterin am Telefon TAN-Codes. Sowie die Angestellte alle Daten bekannt gegeben hatte, kam es vom Konto der Kanzlei zu zwei Überweisungen an Banken im EU-Raum. Mittlerweile konnte der Geldfluss auf verschiedene Konten in Belgien und Holland nachvollzogen werden, sagt Alexandra Hareter von der Landespolizeidirektion Burgenland. Der entstandene Schaden liegt bei 15.000 Euro. Das Landeskriminalamt Wien ermittelt.

Die Chancen, dass der Geschädigte sein Geld zurückerhält, seien laut Hareter „sehr gering. Von hundert Fällen werden nur zwei bis drei aufgeklärt“. Alle kriminellen Machenschaften, „die sich online abspielen, sind eine Katastrophe, weil sich die Wege im Internet schwer bis gar nicht nachvollziehen lassen.“ Im Dunkeln liegt auch die Zahl der durch Phishing Geschädigten. „Handelt es sich um kleinere Beträge, wird das oft gar nicht gemeldet und es überwiegt auch die Scham“, weiß Hareter.
Tipps zur Sicherheit im Internet: www.polizei.gv.at

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