Jungbauer hat 11.000 Follower auf Instagram

Sebastian Bauer empfing Bauernbund-Präsident Georg Strasser am Sojafeld.
Für Sebastian Bauer gab es nur einen Berufswunsch: Landwirt. Deshalb hat er gleich bei der erstbesten Gelegenheit den Traktorführerschein gemacht – mit nur 16 Jahren. Was fehlte, war ein bäuerlicher Betrieb, den es in der Familie des Neusiedlers nicht (mehr) gab.
Der Traktorführerschein verhalf dem heute 23-Jährigen dann aber doch zu einem Job in der Landwirtschaft: Vor rund drei Jahren heuerte der Student der Agrarwissenschaften bei einem Bio-Betrieb in Frauenkirchen an, wo er bis heute arbeitet.
Nebenbei ist der Jungbauer ein kleiner Social-Media-Star. Auf seinem Account „Bauaranger“ begeistert er inzwischen mehr als 11.000 Follower mit Kurzvideos aus seinem beruflichen Alltag.
Wie das Ganze angefangen hat? „Wenn du am Traktor mit GPS-Steuerung unterwegs bist, kann es an langen Tagen auch fad werden. Da habe ich mir gedacht: Mein Wissen könnte auch für andere interessant sein“, erzählt Sebastian Bauer.
Sein Ziel auf Social Media: „Ich will die Landwirtschaft so zeigen, wie sie ist, mit Höhen und Tiefen. Und ich will den Konsumenten vor Augen führen, was wir leisten.“
Erdäpfel für Österreich
Auf den Seewinkler Äckern des Biobetriebs wird eine breite Produktpalette hergestellt, als Spezialität gelten die verschiedenen Erdäpfelsorten. Die Eigenmarken großer Handelsketten zählen zu den Hauptabnehmern. Insbesondere die Frühkartoffeln aus dem Seewinkel landen auf diesem Wege in Supermärkten in ganz Österreich.
Derzeit sehen sich Landwirte, unter anderem aufgrund niedriger Erzeugerpreise für Getreide und Gemüse, mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert.
Auch die schwierigen Aspekte der Landwirtschaft thematisiert Sebastian Bauer: „Ich wünsche mir, dass die Menschen mehr zu österreichischen Produkten greifen. Das hilft nicht nur den Bauern, sondern uns allen.“
Lob für das Engagement des jungen Landwirts und „Farmfluencers“, gibt es von Bauernbund-Präsident Georg Strasser, der den 23-Jährigen vergangene Woche an seinem Arbeitsplatz besucht hat.
„Was mich hier besonders beeindruckt, ist die Vielfalt und Professionalität, mit der Sebastian und die ganze Familie arbeiten. Genau diese Betriebe zeigen, warum die österreichische Landwirtschaft bei den Menschen so viel Vertrauen genießt“, so Strasser
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