Jennersdorfer Bauhof eröffnet, aber die Kosten sorgen für Politstreit
Vergangenen Freitag wurde der neue Bauhof in Jennersdorf feierlich eröffnet. Im Herbst 2020 wurde das Gebäude fertiggestellt und wegen Corona erst jetzt eröffnet. Doch schon im Dezember und Jänner war das Bauwerk als Teststraße in Verwendung.
In Anwesenheit von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wurde das Projekt mit Bürgermeister Reinhard Deutsch von der Liste JES nun offiziell Betrieb genommen. „Der Bauhof hat Vorbildwirkung. Es wurden vorwiegend regionale Betriebe mit den Errichtungsarbeiten betraut“, lobte der Landeshauptmann die Stadtgemeinde bei der Eröffnung.
Kritik kommt von der FPÖ. „Die Kosten haben sich verdreifacht“, sagt der freiheitliche Stadtrat Franz Schenk. Mit 700.000 Euro sei das Projekt budgetiert gewesen, meint der FPÖ-Politiker: „Bei der Eröffnung ließ die Bürgerliste JES die Katze aus dem Sack. 1,917 Millionen kostet die Steuerzahler die Errichtung des Jennersdorfer Bauhofs.“
Für Stadtchef Deutsch ist der Vorwurf „politisches Hick-Hack“. „Wir haben das Projekt auf zwei Jahre budgetiert und für das Jahr 2018 nur 700.000 Euro veranschlagt“, sagt Deutsch. Beim Start seien für den Bauhof 1,4 Millionen Euro vorgesehen gewesen. „Wir haben allerdings in der Bauphase noch einige zusätzliche Dinge im Gemeinderat beschlossen“, sagt Deutsch.
Wie etwa eine Hackschnitzelheizung, die mit Lagerplatz und Anschlüssen mit rund 140.000 Euro zu Buche schlage. „Eigentlich war eine Gasheizung geplant, der Gemeinderat hat den Bau der Hackgutheizung beschlossen, die können wir zu 100 Prozent aus eigenem Holz betreiben und mit einer Fernwärmeleitung haben wir auch den Müllplatz angeschlossen“, sagt Deutsch. Kiesboxen wurden ebenfalls nachträglich beschlossen. Auch die Außenanlage wurde erweitert.
Förderungen
Durch Förderungen vom Bund und Bedarfszuweisungen vom Land wurden fast 500.000 Euro zugeschossen. „Wir haben einen Kredit in der Höhe von rund 1,3 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 25 Jahren aufgenommen“, sagt Deutsch.
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