Internationale Autoschieber aufgeflogen

Internationale Autoschieber aufgeflogen
Die Soko-Kfz forschte elf Täter aus und sicherte umfangreiches Beweismaterial.

Festnahme - Die SOKO-Kfz hat eine international tätige Autoschieberbande ausgebremst, die bereits einen Gesamtschaden von 344.000 Euro angerichtet hatte. Elf Täter wurden ausgeforscht und umfangreiches Beweismaterial gesichert. Ein Serbe und ein Österreicher sitzen seit Dienstag in Korneuburg in Untersuchungshaft.

Bereits seit dem November des Vorjahres waren die Ermittler der im Burgenland angesiedelten Sondereinheit der Bande auf der Spur, die in Italien zahlreiche Autos gestohlen und nach Österreich gebracht hatte.

"Viele der Fahrzeuge liehen sich die Männer für vorgetäuschte Probefahrten aus, retourniert wurden die Autos aber nicht mehr", erklärt Chefinspektor Andreas Kummer von der SOKO-Kfz, für den der Fall über die klassische Autoschieberei hinausgeht. Hierbei handle es sich schon eher um Wirtschaftskriminalität. Gestohlen wurde alles - vom kleinen Opel bis zum Porsche. "Auch der Autodiebstahl funktioniert wie die freie Marktwirtschaft, die Nachfrage bestimmt das Angebot", sagt der erfahrene Polizist. Ein zweiter Zweig war der Diebstahl von sogenannten Flottenfahrzeugen, deren Kilometerstände um 100.000 Kilometer zurückgedreht wurden. Anschließend wurden die Pkw überteuert an ahnungslose Personen verkauft, denen die Polizei nun die Fahrzeuge wieder abnehmen musste.

Bei Hausdurchsuchungen in Wien, NÖ, der Steiermark und im Burgenland stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter die gesamte Buchhaltung der Bande. In den kommenden Wochen wird das Material aufgearbeitet.

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