In 10 bis 15 Jahren fehlt es an Ärzten

„Es ist absehbar, dass es zukünftig zu wenige Ärzte für den ländlichen Raum geben wird", meint Rezar
Landesrat Rezar sind die Quoten für ausländische Studenten an der Uni ein Dorn im Auge.

"Es ist absehbar, dass es zukünftig zu wenige Ärzte für den ländlichen Raum, vor allem für die Randbereiche im ländlichen Raum geben wird", thematisiert zum wiederholten Mal Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) die Ärzte-Problematik. "Das Problem wird sich verschärfen, wenn in 10 bis 15 Jahre eine große Pensionierungswelle bei den Ärzten einsetzt." Wie viele Mediziner im Burgenland dann fehlen werden, könne Rezar "im Detail" nicht sagen.

Sein "ganz konkreter Vorschlag" wäre, "dass wir die Quote von ausländischen Studenten (20 Prozent EU-Bürger, fünf Prozent Nicht-EU-Bürger), zeitlich auf mindestens zehn Jahre befristet aussetzen, damit wir nicht in eine Notsituation kommen. Wir müssen schauen, dass wir die derzeitigen 1500 Studienplätze mit österreichischen Studierenden besetzen", sagt Rezar

Landesrat Rezar wäre es am liebsten, 3000 Studienplätze für künftige Mediziner zu schaffen. Doch derzeit seien die Kapazitäten nicht vorhanden und würden seiner Meinung nach auch nicht ausgebaut werden. "Ich kann nicht von einem drohenden Mangel an Medizinern sprechen und baue gleichzeitig Hürden auf." Es sei schwierig, doch von Aufnahmetest für das Medizinstudium "halte ich nichts."

In diesem Zusammenhang spricht sich Rezar für eine Med-Uni in Linz aus, "die so rasch wie nur möglich" umgesetzt werden sollte.

Die gesamte Bundesregierung sei gefordert, im Speziellen Wissenschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP): "Der Wissenschaftsminister ist nun am Zug, es liegt an ihm in Brüssel die Verminderung der Nicht-Österreicherquote durchzusetzen und zusätzliche Studienplätze zu schaffen."

Nicht einfach

Das Burgenland unterstütze interessierte Schüler bei der Vorbereitung für den Medizin-Aufnahmetest. Doch dies alleine sei zu wenig. Ohne Vermehrung der Studienplätze werde ein Ärztemangel nicht zu verhindern sein. "Das ist die eigentliche Problematik für die Zukunft und daher ist es zum einem wichtig, dass mehr junge Burgenländerinnen und Burgenländer zum Medizinstudium zugelassen werden und zum anderen brauchen wir eine Vermehrung der Ausbildungsplätze," erörtert Gesundheitslandesrat und Jurist Peter Rezar.

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