Hinter den Kulissen der Allegria Therme Stegersbach

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Vom Fund verlorener Badehosen bis zum High-Tech-Becken: Die Therme Stegersbach gibt Einblicke in den Alltag. Im Außenbereich entsteht ein Edelstahlbecken mit Blick ins Grüne.

Von Gernot Heigl

300 Millionen Liter Wasser werden jährlich gefiltert, 800 Bademäntel und 400 Handtücher vermietet sowie Dutzende vergessene Badehosen und Bikinis gefunden. Das ist der „Thermenalltag“ in Stegersbach für Reinigungspersonal, Bademeister und Wassertechniker.

Denn wenn Sauna und Schwimmbereich um 9 Uhr früh öffnen, sind bereits ganz viele Handgriffe passiert, von denen die Gäste nichts mitbekommen.

Zahlreiche Mitarbeiter vom Servicepersonal kümmern sich regelrecht im Verborgenen um das Wohl von Urlaubern und Erholungssuchenden.

Was alles gefunden wird

Wie etwa die sechs Haustechniker der Stegersbacher Themenlandschaft, die sogar rund um die Uhr im Einsatz stehen. Sie sind unter anderem dafür verantwortlich, dass im Kellerbereich täglich mehr als 800.000 Liter Wasser gereinigt werden.

„Ein komplexer Vorgang, der mit Ozon, Aktivkohlefilter und Sand funktioniert“, schildert Franz Resetarits. Ob die Wasserqualität stimmt, wird zweimal täglich gemessen. „Unter ständiger Kontrolle steht auch die Wassertemperatur von 35 Grad.“

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Im Zuge des Filtrationsprozesses aller Becken werden aber nicht nur sämtliche Verunreinigungen aus dem Wasser entfernt, auch verloren gegangene Ringe, Ketterln, Anhänger, Ohrstecker und Münzen landen in den Säuberungsbehältern. „Diese Fundstücke verwahren wir zwei Jahre lang. Melden sich die Besitzer nicht, übergeben wir die Wertgegenstände der Polizei oder dem Fundamt der Gemeinde“, berichtet Thermenchef Marcel Pomper. Nicht abgeholte Kleidungsstücke oder Badesachen werden karitativen Zwecken zugeführt.

Wie viel Wasser ist das?

Die größte Wassermenge befindet sich im Innentherme-Aktivbecken mit 682.000 Litern, gefolgt vom Sportbecken mit 420.000 Litern und dem Wellenbad mit 395.000 Litern. Im Vergleich dazu verschwindend klein mutet das Sauna-Massagebecken mit nur 20.000 Litern an.

„Insgesamt sorgen bei uns 45 Personen für die hygienische Reinigung aller Innen- und Außenbereiche, die ab fünf Uhr früh beginnt“, erklärt Pomper. Das Aufgabengebiet erstreckt sich von den Garderobekästchen über Leihkinderwägen bis hin zu den Ruheräumen, Spa-, Schwimm- und Saunaanlagen.

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Der Thermenchef weiter: „Für Ordnung und Sicherheit gibt es 15 Bademeister, die während ihrer Dienstzeit auch Alltagstätigkeiten durchführen.“ Zum Beispiel ordnen sie immer wieder die Liegebetten, verstauen liegen gebliebene Handtücher oder sammeln vergessene Utensilien ein. Dazu gehören neben Brillen und Toilettenartikeln häufig Badehosen und Bikinis. Dass da einiges zusammenkommt, ergibt sich schon alleine aus der Tatsache, dass jährlich rund 270.000 Gäste die Stegersbacher Therme besuchen.

Thermalwasser aus zwei Heilquellen

Gespeist werden sämtliche Becken der Thermenlandschaft seit 30 Jahren aus zwei örtlichen Heilquellen. „Eine hat eine ganz besondere Wasserzusammensetzung und wird deshalb direkt in den Spa-Bereich geleitet“, sagt der Generalmanager des Allegria Resort. „Bis jetzt funktioniert die Wasserversorgung einwandfrei. Im Bedarfsfall könnten wir tiefer bohren oder eine neue Quelle anzapfen.“

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Im Herbst soll der neue Infinitypool eröffnet werden.

Mit Stolz verweist Pomper auf derzeitige Bautätigkeiten im Zusammenhang mit einem neuen Außenbecken. „Das vorherige war gefliest und in die Jahre gekommen, jetzt errichten wir eines aus Edelstahl mit automatischer Nachtabdeckung, um so wenig Wärme wie möglich zu verlieren.“

Punkto Optik spricht der Thermenchef von einem echten Highlight. Denn beim neuen Becken handelt es sich um einen Infinitypool, auch bekannt als Nullrandpool, mit direkter Aussicht in die schöne Stegersbacher Naturlandschaft. Die Fertigstellung ist für kommenden Herbst geplant.

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