Herbstgenuss startet mit „Gans viel Gans“

Gansl und Martiniloben haben sich im Burgenland zu einem Frequenzbringer entwickelt.
Wenn die Blätter sich langsam färben und die Weinlese im Burgenland ihrem Höhepunkt zusteuert, startet am Neusiedler See ein kulinarisches Fest, das längst mehr ist als eine regionale Veranstaltung.
Nicht nur deshalb, weil am Ende der zahlreichen Veranstaltungen der Landesfeiertag rund um das Martiniloben steht, sondern weil diese erste „Zwischensaison“ nach den Sommermonaten seit einigen Jahren vom Burgenland Tourismus unter dem Gesichtspunkt der Kulinarik aktiv beworben wird.
Das spiegelt sich in der zunehmenden Anzahl von Gästen wider, die im Oktober und November das Burgenland besuchen – und es sich hier gut gehen lasen. Der Tourismusverband Nordburgenland und die Neusiedler See Tourismus GmbH betonen den großen Stellenwert des Festivals als Frequenzbringer für Gäste aus dem In- und Ausland. „Es ist ein Fest für alle Sinne“, heißt es in der Ankündigung für den 4. und 5. Oktober.
Von Gans zu Wein
Denn da laden die ersten vier Gemeinden zu einem gemeinsamen Wochenende im Zeichen der Gans: Rust, Oggau, Mörbisch und – heuer erstmals dabei – das Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen. Kulinarisch reicht die Palette von klassisch gebratenem Gansl über neu interpretierte Gerichte bis hin zu Spezialitäten aus Wild und Strudel. Dazu schenken Winzer der Region ihre Weine aus.

Ab dem ersten Oktoberwochenende landen im Burgenland mehr Gänse am Teller.
In Rust bildet die historische Altstadt den Rahmen für einen Genussmarkt mit Produzenten, Handwerkskunst und Musik. Besucher können etwa bei den Ruster Weinbauern, beim Südburgenländischen Weidegans-Projekt oder bei Kunsthandwerk aus Holz, Stoff und Glas stöbern.
In Oggau lädt man entlang des Radwegs zwischen Oggau und Rust zur Verkostung. Mehrere Winzer und Gastronomiebetriebe bieten Spezialitäten, begleitet von Musik. Ein „Kinderparadies“ mit Strohballenplatz sorgt für Familienfreundlichkeit, dazu gibt es eine Ausstellung unter dem Titel „Gans kreativ“.
Mörbisch setzt auf ein kulinarisches Programm beim Weindenkmal, wo regionale Betriebe Gansl-Burger, Gansl-Einmachsuppe oder Wildspezialitäten anbieten. Dazu gibt es Musik, eine Hüpfburg für Kinder und die Möglichkeit, im Heimathaus Geschichte hautnah zu erleben. Auch die Lange Nacht der Museen am 4. Oktober wird eingebunden.

Im Restaurant „Zum Gogosch“ wird ein spezielles Ganslmenü serviert.
Ein Novum ist das Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen. Dort trifft die Bio-Gans auf regionale Vielfalt, ein Foodtruck mit Wildspezialitäten ergänzt das Angebot. Die Haltestelle einer Oldtimerrallye ist ebenso vorgesehen wie ein spezielles Ganslmenü im Restaurant „Zum Gogosch“.
Gratis mit dem Shuttle
Ein organisatorischer Schwerpunkt liegt auf nachhaltiger Mobilität: Dank der Bahnanbindung in Donnerskirchen ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiv, die Fahrt vom Wiener Hauptbahnhof dauert rund 70 Minuten. Von dort verbindet ein kostenloser Shuttleservice die vier Standorte, sodass Besucher stressfrei von einem Festort zum nächsten gelangen können.
Die Veranstalter betonen, dass der Eintritt frei ist – ein niedrigschwelliger Zugang, der das Festival für Einheimische ebenso wie für Gäste aus Wien, NÖ oder Ungarn interessant machen soll. Mit dem Startschuss Anfang Oktober wird eine ganze Saison eröffnet, die für den burgenländischen Tourismus hohe Bedeutung hat – und die die kulinarische Tradition mit der wirtschaftlichen Bedeutung von Gastronomie und Weinbau verknüpft.
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