Hausarzt hat hohen Stellenwert
So wie Birgit Jessen sind 60 Prozent der Burgenländer mit der Gesundheitsversorgung im Land "sehr zufrieden". Das ergibt mittlerweile die zweite Studie des Institutes für Strategieanalysen, deren Vorstand Peter Filzmaier ist.
"Das Burgenland liegt im Vergleich mit anderen Bundesländern sehr gut", meint Filzmaier. Es gebe "praktisch" keine Unterschiede zwischen den soziodemographischen Gruppen. Jüngere Menschen seien noch etwas zufriedener, der Anteil der Kritiker steige nur vereinzelt über zehn Prozent, so der Wissenschaftler.
Nach einzelnen Einrichtungen gefragt, wird der Hausarzt am positivsten gesehen (94 %), bei Spitalsambulanzen sinkt die Zufriedenheit auf 74 Prozent, doch mit der Organisation der Krankenhäuser sind 79 Prozent "sehr oder eher zufrieden" .
Erfreulich
Mit dem Gesundheitssystem sind neun von zehn Personen entweder sehr oder etwas zufrieden. "Das ist äußerst erfreulich und auch wichtig. Wichtiger für die Planung und Sicherung der Gesundheitsversorgung ist allerdings die Kenntnis jener Bereiche, in denen Unzufriedenheiten und Ängste genannt werden", erklärt SP-Gesundheitslandesrat Peter Rezar. Gerade diese Ergebnisse gäben wichtige Hinweise für die Planung und Kommunikation.
Nach einzelnen Bereichen gefragt, würden sich die Burgenländer hauptsächlich um finanzielle Dinge Sorgen machen: Und zwar über immer weniger Kassenleistungen (67 %) und immer teurere Medikamente (57 %). Ein weiterer Problembereich sind laut Umfrage die Krankenhäuser, wobei 42 Prozent der Befragten fürchten, dass sie geschlossen werden. Landesrat Rezar beruhigt: "Nein, das wird nicht der Fall sein.
Wir halten weiter an den fünf Krankenhäusern im Burgenland fest." Peter Filzmaier, auf die Schließung von Krankenhäusern im Burgenland angesprochen, meint: "Es muss in der Debatte ei-ne Versachlichung stattfinden." Als Sozialwissenschaftler möchte er dazu nichts sagen.
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