Hans Peter Doskozil äußert sich zu Rücktritts-Gerüchten

INTERVIEW: LH HANS PETER DOSKOZIL (SPÖ)
"Blödsinn": So lange er vor sich selbst verantworten könne, sein Amt zu absolvieren und seine Ideen umzusetzen, werde er das tun, so der SPÖ-Landeshauptmann.

Ein KURIER-Bericht vor wenigen Tagen hat hohe Wellen geschlagen. Im Hintergrundgespräch hatten rote Funktionäre den seit 2019 amtierenden Landeshauptmann in Frage gestellt. 

Nicht verstummende Gerüchte über eine finanziell angespannte Lage des Landes, das zum zweiten Mal drohende Scheitern eines Gemeindepakets zur Entlastung der Kommunen, der Abgang wichtiger Mitarbeiter und die Abwesenheiten wegen seiner Erkrankung, haben das Macher-Image von Doskozil angekratzt.  

Am Donnerstag hat der 55-Jährige in seinem ersten Pressegespräch nach seinem jüngsten Spitalsaufenthalt in Oberwart dazu Stellung genommen. 

Rücktrittsgerüchte aufgrund gesundheitlicher Probleme wies er als „Blödsinn“ zurück. Solche Gerüchte habe er in den vergangenen Wochen sowohl inner- als auch außerparteilich vernommen, so der Landeshauptmann, dessen SPÖ bei der Landtagswahl im Jänner zwar die absolute Mehrheit verloren hat, aber immer noch 17 der 36 Mandate hält und seither mit den Grünen koaliert.  

Nach einem Klinikaufenthalt Ende Juni, bei dem er wegen abgekapselter Flüssigkeit im Brustkorb nach einer Lungenentzündung behandelt wurde, ist Doskozil erst in der zweiten Juliwoche bei den sommerlichen Festspiel-Premieren in Mörbisch und St. Margarethen wieder öffentlich aufgetreten. Er werde von den Ärzten gut betreut, sagte er am Donnerstag.

„Ich habe schon schwierigere Situationen gehabt als jetzt“, betonte Doskozil mit Blick auf seine Kehlkopf-Erkrankung. Erst im April war er am Uni-Klinikum Leipzig zum bereits neunten Mal operiert worden, einen Monat später kehrte er ins Büro zurück. 

Doskozil heute: So lange er vor sich selbst verantworten könne, sein Amt zu absolvieren und seine Ideen umzusetzen, werde er das tun. 

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