Haarsträhnen sollen sich weiter „vernetzen“

Installation "Global Curls for Egyptian Girls": Im Bild: alle Frauen, die Ilse und mir beim Anbringen der 200 "CapilloForms" (Haarformulare) geholfen haben. Das das Projekt wurde am 8. April im Europahaus Burgenland in Eisenstadt präsentiert, von der Müllendorfer Künstlerin Ilse Hirschmann initiiert und von der oberösterreichischen Künstlerin Karin Hannak umgesetzt.
Für die Protestaktion zugunsten ägyptischer Frauen werden weitere Teilnehmer gesucht.

Es war ein Zeitungsbericht über eine arabische Frau, die sich auf dem Tahrir-Platz in Kairo den Kopf kahl rasierte – aus Protest gegen die Abdrängung der Frau in der ägyptischen Verfassung. Für Ilse Hirschmann bestand Handlungsbedarf: „Da muss man etwas machen“. Also versendete die Künstlerin aus Müllendorf eine Ausschreibung an potenzielle Mitstreiterinnen. Bei Karin Hannak, Kreative aus Wels, stieß sie auf offene Ohren.

Der gemeinsame Plan: Mit dem Kunstprojekt „Global Curls for Egyptian Girls“ jene unterdrückten Frauen unterstützen und es anlässlich der Parlamentswahlen nach Ägypten befördern. Curls also Haare ließen aber nicht nur Hirschmann und Hannak. Bisher sind dem Aufruf an die 200 Protestler von China bis Kolumbien gefolgt. Sie haben Haarsträhnen samt Foto von sich an das Duo gesendet, die mittlerweile im Europahaus Burgenland in Eisenstadt auf einem 10 Mal 2,5 m² großen Netz befestigt wurden.

Und diese Installation soll bis zur den ägyptischen Parlamentswahlen im Herbst noch größer werden – nicht nur durch Frauenhaar: „Es haben sich auch Männer an der Aktion beteiligt“, lobt Hannak. Auf der Homepage der Künstlerin sowie im Europahaus finden Frau und Mann alle Informationen vor, um aus Protest zur Schere zu greifen.

www.capilloart.at

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