Grundwasser ist in Gefahr

Landesrätin Eisenkopf und Wasserleitungsverbands-Chef Zapfl (li.)
Landesrätin Eisenkopf (SPÖ) und der Wasserleitungsverbands-Chef Zapfl fordern mehr Schutz für Wasser.

Das Nitrat-Aktionsprogramm, das auf einer EU-Richtlinie basiert, stellt in Österreich die maßgebliche Grundlage für den Schutz des Grundwassers vor Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen dar. "Vor allem das Nordburgenland hat vielfach mit hohen Nitrat-Belastungen zu kämpfen – ein nachhaltiger Grundwasserschutz konnte mit den bestehenden Regelungen bisher nicht erreicht werden", sagt der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLV NB),Gerhard Zapfl.

Durch Belastungen sind zum Teil aufwendige Maßnahmen, wie Grundwasserneuerschließungen, Nitrataufbereitung (Kleylehof in Nickelsdorf) erforderlich, welche hohe Kosten verursachen. "Der WLV Nördliches Burgenland gibt bestes Trinkwasser an seine Kunden ab, gleichzeitig bereiten uns jedoch die vorhandenen, und zum Teil auch steigenden Nitrat-Belastungen große Probleme", sagt Zapfl.

Das Aktionsprogramm Nitrat hat die Aufgabe auf Basis der EU-Nitrat-Richtlinie zu einem Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu führen. "Trotz wiederkehrender Überarbeitung des Aktionsprogrammes Nitrat in der Vergangenheit ist aufgrund der gegebenen Belastungssituation der Grundwässer mit Nitrat, welche vor allem im Osten Österreichs gegeben ist, davon auszugehen, dass hier ein weiterer Reformbedarf besteht", sagt Umweltrechtsexperte Christian Onz. Aus der Eingabe, sowie dem dazu vorliegendem Detailgutachten gehe hervor, dass die in Österreich bestehenden Regelungen auch gegen EU-Recht verstoßen, und daher Verschärfungen erforderlich seien.

Die im Burgenland für das Wasserrecht zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf bekräftigt die Notwendigkeit des verstärkten Grundwasserschutzes. Sie unterstützt den Antrag zur Änderung des Nitrat-Aktionsprogrammes beim für Umwelt und Wasserwirtschaft zuständigen Bundesminister Rupprechter. "Nur durch verstärkte Anstrengungen und verbesserte Regelungen können wir einen nachhaltigen Grundwasserschutz erreichen und somit langfristig die hervorragende Qualität des Trinkwassers gewährleisten."

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