Großer Einsatz für Sicherheit im Job

Mars Austria, Breitenbrunn
Unfallvermeidung und psychische Belastung am Arbeitsplatz als wichtige Themen

Mit 1123 unfallfreien Tagen infolge ist Mars Austria ein burgenlandweites Aushängeschild, was die Sicherheit und den Schutz von Mitarbeitern am Arbeitsplatz betrifft. Der Erfolg der „hohen Sicherheitskultur“, die Arbeitsinspektor Günter Schinkovits dem Unternehmen attestiert, ist für die Verantwortlichen kein Grund, sich zurückzulehnen.

Am Donnerstag fungierte der Süßigkeiten-Produktionsstandort als „Gaststätte“ für das Vernetzungstreffen burgenländischer Sicherheitsfachkräfte, das seit fünf Jahren auf Initiative der Arbeitsinspektion in best practice-Firmen stattfindet. Vor 30 Jahren sei von Maschinen eine große Gefahr ausgegangen, jetzt stehe das Thema psychische Belastung im Vordergrund, so der Arbeitsinspektor. „Kranke Mitarbeiter fallen lange aus und dadurch entstehen hohe Kosten“, sagt Schinkovits. Deshalb müssten Betriebe auf Prävention setzen.

Die Novelle des Arbeitnehmerschutzgesetzes, die 2013 in Kraft getreten ist, weist darauf hin, dass psychische Gefahren ebenso ernst zu nehmen sind wie physische. Arbeitgeber sind verpflichtet , die Situation im Betrieb mit Hilfe einer anonymen Mitarbeiterbefragung zu evaluieren. Es gehe nicht darum, einen einzelnen Mitarbeiter herauszufischen, weil er Burnout hat, sondern um strukturelle Probleme innerhalb von Abteilungen zu erkennen, betont Schinkovits. „Schon durch kleinste Maßnahmen können Situationen für Personen wesentlich verbessert werden“, sagt der Leiter der Arbeitsinspektion, der darauf hinweist, „alles zu tun, damit die Gesundheit der Mitarbeiter erhalten bleibt“.

Neben den subtilen Gefahren wurden auch Trends zur Verbesserung der Unfallvermeidung besprochen. Eine Maßnahme, die Mars umsetzt, ist die Erfassung von „Beinahe-Unfällen“. Potenzielle Gefahrensituationen werden durch Mitarbeiter gemeldet und innerhalb des Konzerns diskutiert. „Und daraus lernen wir“, sagt Corporate Affairs-Managerin Franziska Zehetmayr.

Statistisch sei erwiesen, dass auf 300 Beinahe-Unfälle ein Arbeitsunfall kommt, schildert Schinkovits: „Es gibt also viele Chancen, Unfälle zu verhindern.“

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