Geld und Verkehr sollen in Parndorf fließen

Geld und Verkehr sollen in Parndorf fließen
Baustart für neues Shoppingcenter. Erhöhtem Verkehrsaufkommen soll mit Spange auf B 50 entgegen gewirkt werden.

Zwischen Neusiedl am See und Parndorf sprießen die Einkaufszentrum regelrecht wie Schwammerl aus dem Boden. Drei Monate nach der jüngsten Eröffnung, griffen am Montag Politiker und Verantwortliche  zum Spaten um das obligatorische Häufchen Erde in die Luft zu werfen. Gegenüber dem Factory Outlet Center soll 2014 ein weiteres, rund 55 Millionen Euro teures Einkaufszentrum (EKZ) eröffnet werden. Geschäftsführer Walter Steindl will mit einem Branchenmix aus Lebensmitteln, Sport, Elektro, Parfümerie, Einrichtung, Textil und Schuhen  bei den Kunden punkten.

Konzept 

Damit nicht nur das Geld in den Shops, sondern auch der Verkehr  auf den Straßen fließt, müssen zusätzliche straßenbauliche Maßnahmen getroffen werden.  Auf der B 50 von Parndorf Richtung Wien wird eine Entlastungsspange errichtet. Die Bundesstraße wird auf einem Teilstück bei Parndorf vierspurig ausgebaut. Im Zuge der Straßenverbreiterung muss ein bestehender Feldweg Richtung Norden verlegt werden, erklärt Wolfgang Heckenast von der Abteilung 8 der Landesregierung.  Der Großteil der Grundbesitzer habe die notwendigen Flächen bereits verkauft. Weil zwei Betroffene nicht zugestimmt haben, musste  ein Enteignungsverfahren eingeleitet werden.

Belastung 

Bei aller Freude über "das gewaltige Betriebsgebiet Parndorf" und  die 500 bis 600 weiteren Jobs, die im EKZ geschaffen werden sollen, will Parndorfs Bürgermeister Wolfgang Kovacs von der Liste Parndorf (LIPA) die "Belastung für die Bevölkerung in Grenzen halten. Ich hab’ ja nix davon, wenn ich viele Betriebe da hab’ und die Leute aber nicht mehr in der Gemeinde leben wollen", sagt der Ortschef.

Die Parndorfer hätten ihre Gewohnheiten mittlerweile ans Verkehrsaufkommen angepasst. "Niemand fährt mehr an einem Samstag nach Neusiedl, die Zeiten, wo man in fünf Minuten drüben war, sind vorbei."

Wichtig sei, dass der Verkehr fließt, denn dann könne wenigstens die Feinstaubbelastung verringert werden.

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