Gartenabfälle im Wald: Exotische Pflanzen breiten sich unkontrolliert aus

Wolfgang Spitzmüller steht vor Bambuspflanzen in einem Wald in Südostösterreich
Invasive Pflanzen wie Bambus bedrohen heimische Wälder und verdrängen regionale Arten.

Ein dichter Hain aus Bambus mitten in einem südburgenländischen Wald – für die Grünen ein deutliches Warnsignal. Was exotisch wirkt, birgt Risiken für die Natur. „Nun ist also auch Bambus in unserer Natur angekommen“, sagt Klubobmann Wolfgang Spitzmüller

Die Pflanze sei aggressiv, breite sich über unterirdische Rhizome aus und verdränge heimische Arten.

Die Grünen warnen vor den Folgen: Anders als in Gärten, wo Bambus durch Wurzelsperren begrenzt werden kann, findet er in freier Natur optimale Bedingungen. Besonders in Wäldern drohe er heimische Vegetation zu überwuchern und ökologische Gleichgewichte zu stören. „Wenn sich Pflanzen wie Bambus unkontrolliert in unseren Wäldern ausbreiten, dann verlieren wir wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen“, warnt Spitzmüller.

Verbreitung durch Abfall

Ein entscheidender Grund für das Auftreten solcher Bestände liegt in der Entsorgung von Gartenabfällen. Bambus oder Kirschlorbeer können über Wurzelstücke erneut austreiben und sich zu schwer kontrollierbaren Beständen entwickeln. 

Spitzmüller betont: „Immer wieder stoße ich auf Gartenabfälle wie Bambus, Kirschlorbeer oder Rasenschnitt im Wald.“ Die Entsorgung in der Natur sei nicht nur ein ökologisches Problem, sondern auch gesetzlich verboten.

Aufklärung ab Mittwoch

Um Bewusstsein zu schaffen, setzen die Grünen auf Aufklärung: Bei der Inform Oberwart vom 27. bis 31. August sind sie mit einem Stand vertreten. Dort will Spitzmüller persönlich über die Gefahren invasiver Pflanzenarten informieren.

Besucherinnen und Besucher können sich dabei auch selbst ein Bild machen – echte Exemplare von Bambus, Ragweed und anderen Neophyten werden vor Ort gezeigt. „Damit sich die Besucherinnen und Besucher selbst ein Bild machen können, werden bei unserem Stand echte Exemplare verschiedener Neophyten zu sehen sein“, kündigt Spitzmüller an.

Mit ihrer Präsenz auf der Inform wollen die Grünen aufzeigen, dass Prävention bereits im Kleinen beginnt: Gartenabfälle gehören nicht in den Wald, sondern müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Nur so lasse sich verhindern, dass exotische Pflanzen wie Bambus zur Gefahr für die heimische Natur werden.Peko

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