Wenn Frösche wandern: Freiwillige für Amphibienschutz gesucht
Froschretter helfen bei der Wanderung zu den Laichplätzen.
Wenn im Frühjahr die Temperaturen steigen, beginnt für Frösche, Kröten, Molche und Salamander wieder die gefährliche Reise zu ihren Laichplätzen. Jedes Jahr werden dabei unzählige Tiere beim Überqueren von Straßen verletzt oder getötet.
Um das zu verhindern, sucht der Naturschutzbund Österreich bereits jetzt engagierte Freiwillige, die im Rahmen der sogenannten Froschklaub-Börse beim Schutz der Amphibien mithelfen wollen.
Im Burgenland übernehmen die Amphibienschutzbeauftragten des Vereins der Burgenländischen Naturschutzorgane (VBNO) im Auftrag der Landesregierung die Koordination der Amphibienschutzzäune. Sie sorgen dafür, dass die Schutzeinrichtungen rechtzeitig aufgebaut und betreut werden.
Unter naturschutzorgane-bgld.at gibt es einen Infofolder zum Download. „Der Schutz, die Erhaltung, Pflege und Bewahrung von Natur und vielfältiger Landschaft sichert nicht nur die Vielfalt der Arten und intakte Lebensräume, sondern vor allem Lebensqualität auf allen Ebenen“, betont Landesleiter Hermann Frühstück.
Mitmachen ist einfach
Die Initiative wurde 2023 gestartet und wird gemeinsam mit Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren in allen neun Bundesländern organisiert. Sie arbeiten eng mit den jeweiligen Zaunkoordinatorinnen und -koordinatoren zusammen, die für den Ablauf der Aktionen vor Ort verantwortlich sind.
Auf der Website der Froschklaub-Börse sind alle Strecken eingezeichnet, an denen noch Unterstützung gebraucht wird. Interessierte können sich unter naturschutzbund.at/froschklaub-boerse online anmelden, die gewünschte Strecke auswählen und angeben, an welchen Tagen sie Zeit haben. Vor Beginn der Wandersaison werden die Einsatzzeiten mit den regionalen Teams und den Möglichkeiten der Freiwilligen abgestimmt.
Ein Zaun und viele Kübel
Eine bewährte Methode zum Schutz der Amphibien ist die sogenannte Zaun-Kübel-Methode. Dabei werden entlang stark befahrener Straßen grüne Schutzzäune errichtet, hinter denen Eimer in den Boden eingegraben werden.
Die wandernden Tiere fallen in die Kübel und werden von den Helferinnen und Helfern sicher über die Straße getragen. Jede Aktion wird genau dokumentiert – gezählt werden nicht nur die Tiere, sondern auch deren Art und Geschlecht, um wertvolle Daten für den Naturschutz zu gewinnen.
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