Freizeitspaß und Rat in Krise

Freizeitspaß und Rat in Krise
Verein 2getthere eröffnete Jugendzentrum mit Nachmittagsbetreuung, Nachhilfe, Notschlafstelle und Fairtrade-Laden.

Also mir gefällt es hier echt gut. Vor allem den Fair-Trade-Shop finde ich super, weil damit Leuten in armen Ländern geholfen wird", überschlagen sich die zehnjährige Chiara und ihre gleichaltrige Klassenkollegin Linda. Zum Tag der offenen Tür von "2getthere" in der Mattersburger Hauptstraße 2 kommen nicht nur Schüler des städtischen Gymnasiums. Kinder und Jugendliche aus den verschiedenen Schulen im Bezirk wollen sich ein Bild von der Einrichtung, hinter der Jugendpfarrer Günther Kroiss steht, machen. Bischof Ägidius Zsifkovics nimmt die offizielle Eröffnung vor.

In den ehemaligen Geschäftsräumen der Glaserei Koller ist heute ein Jugendzentrum untergebracht, das mehrerer Angebote für junge Leute unter einem Dach vereint. "Hier können sich Kinder und Jugendliche von Montag bis Freitag treffen. Vielleicht öffnen wir auch samstags", erklärt Kroiss.

Jugendcoach

Es gibt auch einen Jugendcoach, der den jungen Leuten mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn der Schuh drückt. "Ich bin Ansprechpartner für verschieden Themen, sei es Berufsorientierung oder Familiäres. Die Anliegen hängen natürlich vom Alter ab, unser Klientel ist zwischen sechs und 20 Jahre alt", sagt Jugendcoach Johann Wograndl. Geboten werden auch eine Notschlafstelle und eine Jugendwohngemeinschaft. "Wir haben Platz für Jugendliche, die sonst obdachlos wären oder die aus verschiedenen Gründen nicht zu Hause wohnen können", sagt der Jugendpfarrer. Regen Zuspruch bei Schülern findet auch das Nachhilfekonzept, wo Schüler mit Schülern gemeinsam lernen. Das Angebot ist für die Schüler kostenlos. "Der Bedarf bei der Nachhilfe nimmt zu. Viele Eltern können sich das nicht mehr leisten", weiß Kroiss.

Eine Ausbildung zum Bürokaufmann bekommen bei 2getthere aber auch - in Kooperation mit der Caritas - zwei Lehrlinge, die in dem Fairtrade-Laden im Jugendzentrum beschäftigt sind.

Zwei Vollzeitangestellte sowie ein Zivildiener ergänzen das Team im Jugendzentrum, das mit einem jährlichen Budget von etwa 200.000 Euro eine regelmäßigen Betrieb gewährleistet. Die Hälfte der finanziellen Mittel stammen von Förderungen des Landes, der Gemeinde und der Diözese. Die Kooperation mit 2getthere funktioniere gut, findet Mattersburgs Bürgermeisterin Ingrid Salamon.

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