Frau bestellte ohne zu bezahlen

Frau bestellte ohne zu bezahlen
Einer 41-jährigen Seewinklerin wird vorgeworfen, bei 18 Versandhäusern Waren um 17.000 € geordert zu haben.

Erst Mitte Dezember stand eine Frau aus dem Seewinkel gemeinsam mit ihrem 14-jährigen Sohn in Eisenstadt wegen Einbruchsdiebstahl vor Gericht. Neben dem Einbruch wurde der Frau seitens der Staatsanwaltschaft auch noch vorgeworfen, einem 12-Jährigen Suchtmittel angeboten zu haben, was die Angeklagte aber vehement bestritt. Geständig zeigte sie sich hingegen wegen Versandhausbetrugs. Der KURIER berichtete. Doch während beim Prozess im Dezember lediglich zwei Fälle von Versandhausbetrug angeklagt waren, blüht der Frau, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in U-Haft befand, im kommenden Jahr ein neuer Prozess.

Die 41-Jährige soll bei 18 Versandhäusern Dutzende Male Waren mit einem Gesamtwert von rund 17.000 Euro bestellt und nicht bezahlt haben. Meist handelte es sich um hochwertige Gebrauchsgegenstände wie Fernseher, Spielkonsolen und Schmuck.

Aufgeflogen ist der Fall durch den Schwager der Beschuldigten. Der Mann wurde immer wieder von diversen Versandhäusern und Inkassobüros mit Zahlungsaufforderungen konfrontiert, ohne dass er irgendeine Bestellung getätigt hatte.

Hausdurchsuchung 

Wie schon in den beiden ersten Fällen, wurden die Adressen für die Bestellungen derart verändert, dass die Beschuldigte selbst zwar nicht als Bestellerin in Erscheinung trat, die Waren aber dennoch an ihre Adresse geliefert wurden. Als sie von ihrem Schwager zur Rede gestellt wurde, gestand sie ihm die Bestellungen und bot ihm an, die Schulden in Raten abzuzahlen.

Dies lehnte der Mann jedoch ab, weil die Frau nicht berufstätig ist und über kein Einkommen verfügt. Stattdessen erstatte er Anzeige beim Bezirkspolizeikommando Neusiedl am See.

Bei einer Hausdurchsuchungen konnten 198 Gegenstände sichergestellt werden. Die 41-Jährige wurde festgenommen. „Die Ermittlungen laufen noch. Es wurden noch etliche Schreiben sichergestellt. Die Schadenssumme und die Faktenzahl dürfte sich noch erhöhen. Wir gehen von rund 80 Fällen aus“, erklärt der Leiter des Neusiedler Kriminaldienstes, Walter Lamprecht, im KURIER-Gespräch zu dem umfangreichen und arbeitsintensiven Fall.

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