Forchtenstein: Rund 2.500 Lkw-Fahrten, um Hangrutschung zu stoppen

Zusammenfassung
- Es sind rund 2.500 Lkw-Fahrten erforderlich, um 40.000 Tonnen Schüttmaterial für die Hangrutschung bei der Burg Forchtenstein zu transportieren.
- Die Wildbach- und Lawinenverbauung plant den Bau von zwei massiven Stahlbetonsperren und die Anschüttung des Wildgrabens, um die fortschreitende Hangbewegung zu stoppen.
- FPÖ und FLF fordern Antworten vom Bürgermeister bezüglich der Auswirkungen und Gefahren der Baumaßnahmen auf die Bevölkerung und Infrastruktur.
Der KURIER-Bericht über Hangrutschungen unterhalb der Burg Forchtenstein hat ein Nachspiel im Gemeinderat der Rosaliagemeinde.
FPÖ-Ortsparteichef Daniel Jägerbauer und Gemeinderat Christian Spuller von der Freien Liste Forchtenstein (FLF) stellen SPÖ-Bürgermeister Alexander Knaak „50 konkrete Fragen, denn die Bevölkerung hat ein Recht zu wissen, was hier auf sie zukommt“.
Und was kommt auf sie zu? Die jährlich um 0,3 bis 0,6 Zentimeter fortschreitenden Hangbewegungen in Richtung Südosten zum Wildgraben hin müssen gestoppt werden.
Die Wildbach- und Lawinenverbauung, eine nachgeordnete Dienststelle des Land- und Wasserwirtschaftsministeriums, wird den Wildgraben auf einer Länge von rund 130 Metern anschütten und zwei Betonsperren errichten. Kosten: rund 5,2 Millionen Euro.
Wie ein Rückhaltebecken
FPÖ und FLF wollen etwa wissen, wie groß die Gefahr der Hangbewegung ist und wer für Schäden an Straßen und Häusern aufkommt, die durch „Vibrationen der Tausenden Lkw verursacht werden?“
Der KURIER hat bei der Wildbach- und Lawinenverbauung nachgefragt: „Zur Verfüllung der beiden geplanten massiven Stahlbetonsperren mit rund 12 Meter Höhe sind rund 20.000 Kubikmeter Schüttvolumen notwendig“, sagt Sektionsleiter Christian Amberger.
Das entspricht rund 40.000 Tonnen. In der mehrmonatigen Bauphase werden demnach zumindest 2.500 Fahrten von Drei-Achs-Lkw erforderlich sein, schätzt der Experte.
Zum Vergleich: Ein durchschnittlich großes Hochwasser-Rückhaltebecken braucht einige Zehntausend Kubikmeter Schüttmaterial. Amberger: „Wir sind bestrebt, die Belastung für Anrainer und Infrastrukturen möglichst gering zu halten. Aber ganz ohne wahrnehmbare Manipulation von Baustoffen kann so eine Baustelle nicht umgesetzt werden.“
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