Bauprojekt mitten im Naturschutzgebiet

Bürgerinitiative Wir haben's eulig: Uschi Zezelitsch, Anton Moravec, Erika Weibl, Juliane Bogner, Johann Gallis, Norbert Leitner und Sonja Sieber. In Kürze sollen Aktionen gestartet werden
Bürgerinitiative macht gegen eine Siedlung im Natura-2000-Gebiet mobil.

Die einen wollen Nester bauen, die anderen Einfamilienhäuser. Das Problem dabei: Familien und Zwergohreulen beanspruchen dafür die gleichen Flächen in Forchtenstein, die noch dazu als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen sind. Nun hat sich die Bürgerinitiative BI „Wir haben’s eulig“ formiert mit dem Ziel, dieses Gebiet vor Verbauung zu schützen.

Sollte die geplante Siedlung gebaut werden dürfen, sieht Juliane Bogner, Sprecherin der BI, schwarz für die Natur: „Das ist für das Natura-2000-Gebiet und die dort lebende, sehr seltene Zwergohreule der Anfang vom Ende.“ Diese Landschaft, die großteils als Streuobstwiesen genutzt werde, sei auch für viele andere Tiere und Pflanzen ein wichtiger Lebensraum, meint Bogner.

Vor mehr als drei Jahren hat die Gemeinde Forchtenstein Gespräche mit den Grundeigentümern in dem Gebiet aufgenommen und in Folge die Pläne zur Änderung des Flächenwidmungsplanes im Land deponiert. Von den Sachverständigen kam zunächst einmal „ein Nein zu diesen Plänen“, wie Burgenlands Umweltanwalt Hermann Frühstück mitteilt. Daraufhin wurde das Projekt verkleinert und mit strengen Auflagen versehen.

Strenge Auflagen

So müssen etwa Ausgleichsflächen ausgespart bleiben, ein Teil der jetzt als Baulandaufschließungsgebiet gewidmeten Grundstücke muss rückgewidmet werden und bei der Bepflanzung der Hausgärten gilt es gewisse Richtlinien zu erfüllen. „Die Gemeinde muss diese Auflagen mit den Grundstückseigentümern absprechen. Erst dann gibt es ein Okay vom Land“, erläutert Frühstück die weitere Vorgangsweise.

Fix ist also noch nichts, was auch Forchtensteins Bürgermeisterin Riki Reismüller (SPÖ) betont. Was die Größe des Projekts betrifft, seien maximal 40 Einfamilienhäuser geplant: „Aber auch diese Zahl steht noch nicht fest“, meint Reismüller. Von der BI hat sie noch nichts gehört: „Die haben sich bei mir noch nicht vorgestellt.“

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