Fledermäuse in der Kirche: Zählung bringt stabile Zahlen

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2.100 Große Mausohren wurden bei der diesjährigen Zählung in Wiesfleck registriert.

Sie kommen im Schutz der Dämmerung – und wurden unlängst mit größter Sorgfalt gezählt: Die Rede ist von den Großen Mausohren, einer heimischen Fledermausart, die seit Jahren den Dachboden der Kirche in Wiesfleck im Bezirk Oberwart als Sommerquartier nutzt. Vergangenen Sonntag war es wieder so weit: Die jährliche Zählung der Tiere stand auf dem Programm.

Etwa eine Stunde lang hieß es höchste Konzentration für die Naturschutzorgane. Mit Handzählern und einer Rotlichtlampe zur Orientierung wurden die ausfliegenden Tiere erfasst. Das erfreuliche Ergebnis: „In diesem Jahr konnten wieder unglaubliche 2.100 weibliche Große Mausohren gezählt werden.“

Damit bleibt der Bestand im Vergleich zu den Vorjahren stabil – ein gutes Zeichen für die lokale Artenvielfalt. Bei der Zählung zum Einsatz kam eine Rotlichtlampe, die einerseits gute Sicht ermöglicht, andererseits die lichtempfindlichen Tiere schont.

Während der Wintermonate wird der Dachboden gereinigt, im Sommer jedoch dient er als geschütztes Quartier für die Wiesflecker Fledermauskolonie. Die Tiere lassen nachts ihre Jungtiere zurück und gehen auf Nahrungssuche – ein Verhalten, das typisch für diese Art ist.

Funktionierende Natur

Fledermäuse wie das Große Mausohr sind nicht nur faszinierend, sondern auch ökologisch bedeutsam. Als Insektenfresser tragen sie wesentlich zu einem funktionierenden Naturhaushalt bei. Der regelmäßige Einsatz der Naturschutzorgane in Oberwart – darunter Silvia Strauch, Wolfgang Spitzmüller, Sepp Wenizettl und Hans Leitner – zeigt, wie wichtig lokales Engagement für den Erhalt bedrohter Tierarten ist. 

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