Feuerwehr im Dauereinsatz: Hochwasser verdoppelte Einsatzzahlen

Im Juni 2024 waren die Feuerwehren mit dem Hochwasser im Bezirk Oberwart voll gefordert.
13.795 Einsätze im Jahr 2024 sind fast doppelt so viele wie im Jahr davor.

2024 war für die burgenländischen Feuerwehren ein Ausnahmejahr: Mit insgesamt 13.795 Einsätzen verzeichneten die Wehren fast doppelt so viele Einsätze wie im Jahr davor (8.246).

Besonders die Hochwasserkatastrophe im Juni 2024 im Bezirk Oberwart sowie Hilfseinsätze in Niederösterreich sorgten für eine starke Belastung.

Feuerwehrlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) sprach von einer "beeindruckenden" Statistik, die das hohe Engagement der Einsatzkräfte unterstreiche.

Fast 37 Einsätze pro Tag – Hochwasser als Hauptgrund

Im Durchschnitt wurden die Feuerwehren im Burgenland 37-mal täglich alarmiert, während es 2023 noch 23 Einsätze pro Tag waren. Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf erklärte die enorme Steigerung vor allem mit den Extremwetterereignissen, insbesondere den Hochwassereinsätzen in Oberwart: "Diese Einsätze haben die Statistik massiv beeinflusst."

Feuerwehr im Dauereinsatz: Hochwasser verdoppelte Einsatzzahlen

Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Martin Reidl, Landesfeuerwehrkommandant LBD Franz Kropf, Feuerwehrreferent LR Heinrich Dorner und Sven Karner (Feuerwehrdirektor für das Burgenland; v.li.).

Zusätzlich zu den Katastropheneinsätzen standen die Feuerwehren auch bei Bränden, Verkehrsunfällen und technischen Hilfeleistungen im Dauereinsatz.

Mehr Mitglieder und intensive Ausbildung

Trotz der steigenden Anforderungen bleibt die Personalentwicklung positiv: 18.239 Feuerwehrmitglieder wurden 2024 gezählt, darunter 2.249 Mitglieder in der Feuerwehrjugend. "Die Entwicklung der Mitgliederzahlen ist positiv und ständig steigend", betonte Kropf. Besonders das Projekt "Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr", das mit Schulen zusammenarbeitet, trage dazu bei, Jugendliche für den Feuerwehrdienst zu begeistern.

Feuerwehr im Dauereinsatz: Hochwasser verdoppelte Einsatzzahlen

Beim Hochwassereinsatz im Frühsommer 2024 war Zusammenarbeit gefragt.

Auch die Aus- und Weiterbildung nimmt eine immer größere Rolle ein: Mehr als 8.500 Teilnehmer absolvierten Schulungen – von Atemschutzkursen für Justizwachebeamte bis hin zu Spezialkursen für Stressverarbeitung nach Einsätzen. Neue Workshops für Türöffnungen und die Bedienung von elektrischen Tanklöschfahrzeugen sind bereits in Planung.

Rekordförderung von 9,6 Millionen Euro

Um die Feuerwehren bestmöglich auszustatten, stellte das Land 2024 eine "Rekordsumme" von 9,6 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 6,4 Millionen Euro flossen in spezielle Anschaffungen wie Wechselladefahrzeuge, Teleskoplader und Stromanhänger. "Damit setzen wir unser Katastrophenschutzkonzept konsequent um", erklärte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

Für 2025 gibt es noch keine fixierte Fördersumme, doch Dorner versicherte: "Wir werden versuchen, alle Ansuchen positiv abzuwickeln."

Fazit: Ein herausforderndes Jahr für die Feuerwehren

Die steigende Zahl an Wetterextremen macht sich auch bei den Feuerwehren bemerkbar. Ebenso steigt aber auch die Zahl der Mitglieder, die noch dazu immer besser ausgebildet sind. Mit den Investionen von Land, Gemeinden und den Wehren selbst sind die freiwilligen Helfer für Einsätze gut gerüstet. Wie sehr die Bedeutung der Feuerwehr zunimmt, hat das vergangene Jahr bewiesen.

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