Entschuldigung nützte nichts: Rentnerin (68) zahlt Strache 6.000 Euro

Südburgenländerin muss wegen Facebook-Teilens eines Scheidungsartikels hohe Entschädigung zahlen.
Von Gernot Heigl
"Rund 40 Personen, die diese mediale Hetze in den modernen Kommunikationsebenen weiterverbreitet und teils mit hämischen Kommentaren garniert haben, wurden aufgefordert, die Inhalte zu löschen und eine außergerichtliche Lösung zu suchen."
Das schreibt der frühere Vizekanzler und jetzige Bezirksrat (in Floridsdorf) Heinz Christian Strache in den sozialen Medien über seine aktuellen Klagen gegen jene Personen, die einen Artikel von oe24.at über seine Scheidung geteilt hatten.
Meine Mama ist über die Höhe der Zahlung geschockt. Sie hat ja nur eine Mindestpension von 1.444,62 Euro.
nach der Verhandlung

Das Teilen eines Artikels über Straches Scheidung auf Facebook kostet eine Pensionistin 6.000 Euro.
Im Fall einer 68-jährigen Mindestrentnerin aus Rechnitz hat aber auch ein handschriftlich verfasster Entschuldigungsbrief nicht geholfen. Den hatte sie zwar geschrieben, laut Straches Anwalt sei dieser aber nie bei ihm eingetroffen.
Viel Pech also und blöd gelaufen für die gehbehinderte Frau, die sich am Montag vor Gericht verantworten musste (der KURIER berichtete).
"Meine Mama hat sich entschuldigt"
Mindestrentnerin Veronika F. (68) aus Rechnitz muss dem Privatankläger HC Strache 4.500 Euro Verfahrenskosten sowie eine Entschädigung in Höhe von 1.500 Euro überweisen. Abzustottern ist der Betrag in monatlichen Raten zu je 200 Euro auf das Konto von Straches Anwalt Maximilian Donner-Reichstädter. Ursprünglich angesetzt war ein Streitwert von 11.000 Euro.
Anwalt weiß nichts von Entschuldigung - und gewinnt

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