Fabelzeit und Heimsiege beim Leichtathletik-Meeting in Eisenstadt

Meeting-Direktor Rolf Meixner hatte im KURIER schon im Vorfeld von Jamaikas Bryan Levell geschwärmt: Der 21-Jährige sei „eine Jahrhundertgranate“, Levell könne einer der ganz Großen werden und vielleicht in die Fußstapfen seines Landsmanns Usain Bolt treten.
Der Sprinter lieferte prompt: Seine 9,82 Sekunden im 100-Meter-Finale waren am Mittwochabend das herausragende Resultat bei der sechsten Auflage der Raiffeisen Austrian Open. Bolts Weltrekordzeit von 2009: 9,58 Sekunden.
Jungstar Levell, der die 100 Meter erst vor wenigen Wochen in 9,94 gelaufen ist, hatte sich im Vorlauf noch geschont, da war der Südafrikaner Retshidisitswe Mlenga mit 9,99 der Schnellste gewesen.
Das Raiffeisen Austrian Open in der Leichtathletikarena der Landeshauptstadt war wieder ein voller Erfolg. Vor ausverkauftem Haus und idealen Wetterbedingungen ging der Bewerb der World Continental Tour Silver über die Bühne.

Bryan Levell schrieb in Eisenstadt Sportgeschichte.
Aber auch Österreichs Weltklasse-Athleten boten sehr gute Leistungen und nutzten das Top-Meeting zur Vorbereitung auf die WM, die Mitte September in Tokio stattfindet.
Victoria Hudson war als Nummer eins der Jahresweltbestenliste nach Eisenstadt gekommen und schleuderte den Speer gleich im ersten Versuch auf 64,21 Meter - der souveräne Sieg war damit schon fixiert.

Caroline Bredlinger verpasste den Sieg über 800 Meter ganz knapp.
Lukas Weißhaidinger hielt Eisenstadt auch in diesem Jahr die Treue und enttäuschte seine Fans nicht. 2021 und 2022 hat der Oberösterreicher in der Freistadt Rekorde aufgestellt, gestern landete der Diskus im besten Versuch bei 64,93 Meter.
Österreichs U23-Europameister Enzo Diessl war über 110-Meter-Hürden nicht zu schlagen, während sich Lokalmatadorin Caroline Bredlinger über 800 Meter mit einem Rückstand von sieben Hundertstel auf die Britin Reeve Walcott-Nolan mit Platz zwei begnügen musste.
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