Spenden für die Haydnkirche

Touristische Attraktion: Rund 65.000 Touristen besuchen jährlich die Haydnkirche am Kalvarienberg.
"Freunde der Haydnkirche" versuchen in fünf Jahre 600.000 Euro zu lukrieren.

Der Haydnkirche am Kalvarienberg in Eisenstadt geht es im wahrsten Sinne des Wortes nass hinein. Aufgrund der exponierten Lage ist sie in hohem Maße der Witterung ausgesetzt, was zu schweren Schäden im Mauerwerk geführt hat. "Wir haben gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt und dem Bauamt der Diözese das Sanierungskonzept ’Kalvarienberg 2020’ entwickelt und möchten dieses nun Schritt für Schritt umsetzen", sagt Propstpfarrer Wilhelm Ringhofer. Dazu bedürfe es einer breiten Unterstützung. "Retten wir gemeinsam den Kalvarienberg der Haydnkirche", so sein Aufruf.

Und der Pfarrer darf sich über prominente Unterstützung freuen, nämlich die der "Ministranten" wie Julius Marhold, ehemaliger Generaldirektor des Raiffeisenlandesverbandes Burgenland, sich und seine Kollegen Landtagspräsident a.D. Josef Posch, Landesrat a.D. Helmuth Vogl nennt. Allesamt sind – neben anderen Persönlichkeiten – im Komitee "Freunde der Haydnkirche".

Das Ziel des Komitees ist klar definiert. "Der Kalvarienberg ist ein einzigartiges Kulturerbe von unschätzbarem Wert. Wir haben das Komitee der Freunde der Haydnkirche reaktiviert und möchten gemeinsam tatkräftig helfen, die für die Sanierung notwendigen Gelder aufzutreiben", sagt Marhold.

Der Kalvarienberg soll auch für künftige Generationen nachhaltig erhalten bleiben. Was dieses überparteiliche Komitee auszeichnet, ist, "dass wir wissen aus welcher Ecke wir kommen. Da gibt es keine Vorurteile oder Ressentiments dem anderen gegenüber. Das war schon zu Zeiten von Soronics (Franz, ÖVP-Innenminister und Gründer des Komitees vor drei Jahrzehnten, Anm.,) so", erklärt Posch. In der Tat: Julius Marhold kommt von der Schwarzen Seite, Posch – er ist übrigens Agnostiker – und Vogl waren hochrangige SP-Politiker.

Intakte Kontakte

Insgesamt kostet die Restaurierung 1,2 Millionen Euro. Die Hälfte davon ist schon vorhanden und zwar von der Pfarre und der Diözese Eisenstadt. Den Rest will nun das Komitee in den kommenden fünf Jahr auftreiben. Die Kontakte zur Politik und Wirtschaft sind ja auf Grund der Networker vorhanden. "Es wird in Zeiten wie diesen immer schwieriger, aber unsere Kontakte sind trotz verflossener Zeiten noch immer intakt", erklärt Helmuth Vogl.

Die ersten Sanierungsmaßnahmen beginnen in zwei Wochen.

Ein Spendenkonto wurde bereits eingerichtet: IBAN: AT30 3300 0003 0100 5040. Jeder auf dieses Konto eingezahlte Euro wird ausschließlich für die notwendigen Sanierungsarbeiten verwendet. Weiter gesammelt wird auch in der Pfarre.

Die Sanierung erfolgt in drei Stufen, 2020 soll sie fertig sein. Das umfasst folgende Arbeiten:

Kurzfristige, dringend notwendige Sofortmaßnahmen u.a.:

•Putzsanierung an Brüstungen und Fassadenflächen am Kalvarienberg / Rundgang (Kreuzkapelle, Gnadenkapelle, etc.)

•Sanierung der Regenwasserkanalisation

•Generalsanierung sämtlicher Dachflächen

•Sanierung von Engels- und Steinfiguren

Mittelfristig notwendige Maßnahmen u.a.:

•Sanierung von Engels- und Steinfiguren

•Sanierung Außenfassade der Haydnkirche

Langfristig notwendige Maßnahmen:

•Sanierung von Engels- und Steinfiguren

•Behindertengerechter Umbau des Pfarrheimes.

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