Mehr Grün für Eisenstadt: Welche Plätze zuerst entsiegelt werden

Foto mit Plan zur Entsiegelung
Mit einem Grundsatzbeschluss geht Eisenstadt einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz: Flächen sollen entsiegelt, begrünt und ökologisch aufgewertet werden.

Zusammenfassung

  • Eisenstadt fasst einen Grundsatzbeschluss zur Entsiegelung öffentlicher Flächen – Pilotprojekte starten 2026.
  • Plätze wie Domplatz, Kalvarienbergplatz, Jerusalemplatz, Wertheimergasse und Colmarplatz stehen im Fokus.
  • Ziel ist die Verbesserung des Stadtklimas, mehr Begrünung und höhere Lebensqualität für kommende Generationen.

Eisenstadt hat einen neuen Grundsatzbeschluss zur Entsiegelung öffentlicher Flächen gefasst. Ziel ist es, das Stadtklima abzukühlen, ökologische Verbesserungen zu erreichen und die Lebensqualität für die Bevölkerung nachhaltig zu steigern. Bürgermeister Thomas Steiner und Grünen-Klubobfrau Samara Sánchez Pöll stellten die Pläne am Kalvarienbergplatz vor – einem der zentralen Orte, die im Fokus der Maßnahmen stehen.

„Gerade Plätze wie dieser zeigen, wie wichtig es ist, Flächen klimafit zu gestalten. Hier entsteht wertvoller Raum für Begrünung, Kühlung und Begegnung“, erklärte Steiner. Erste Pilotprojekte sollen bereits 2026 starten. Besonders der Domplatz, der Kalvarienbergplatz, der Jerusalemplatz, die Wertheimergasse und der Colmarplatz sollen prioritär geprüft und ökologisch aufgewertet werden.

Entsiegelung hat positive Effekte

Das Maßnahmenpaket umfasst ein Fachkonzept mit Bestandsaufnahme, Machbarkeitsanalyse und Priorisierung. Vorbilder seien frühere Projekte wie die Renaturierung des Eisbachs, die Umgestaltung des Andrea-Fraunschiel-Parks oder die Verkehrsraumgestaltung am Bründlfeldweg. Diese hätten gezeigt, dass Entsiegelung positive Effekte auf Klima und Aufenthaltsqualität bringt.

Auch der Klimaneutralitätsfahrplan der Stadt setzt auf Bodenschutz. „Boden ist eine endliche Ressource. Jede Fläche, die wir entsiegeln, trägt zur Abkühlung, besseren Wasserspeicherung und Artenvielfalt bei“, so Steiner. Seit Jahren unterstützt Eisenstadt auch private und gewerbliche Entsiegelungen, etwa bei Asphalt- oder Betonflächen.

Die Grünen-Klubobfrau Sánchez Pöll betonte die Bedeutung des Projekts über Parteigrenzen hinweg: „Mit den Maßnahmen setzen wir ein deutliches Zeichen. Wichtig ist, dass wir konkrete Schritte gehen – für ein noch lebenswerteres und lebensfroheres Eisenstadt.“

Auch Andrea Dvornikovich, Obfrau des Ausschusses für Stadtentwicklung Oberberg/Unterberg, hob die Rolle des Kalvarienbergplatzes hervor: Dieser sei historisch und kulturell bedeutsam und solle mit der Entsiegelung zum zentralen Begegnungsraum werden. „Oberberg zu beleben und seine Aufenthaltsqualität zu steigern ist eine wichtige Aufgabe“, erklärte sie.

Kommentare