Eisenstadt auf der Leichtathletik-Landkarte

Eisenstadt auf der Leichtathletik-Landkarte
Die Leichtathletikarena wird Bundesstützpunkt des Österreichischen Leichtathletikverbandes. Rund um Caroline Bredlinger und Niklas Strohmayer-Dangl wächst junge Generation von Top-Athleten heran

Zielgerade 1 lautet die Adresse der Eisenstädter Leichtathletikarena. Nun hat die Anlage auf dem Weg zur nationalen – und vielleicht auch internationalen – Top-Adresse ein weiteres Etappenziel erreicht: Die erst 2020 eröffnete Arena in der Landeshauptstadt wird sechster Bundesstützpunkt des Österreichischen Leichtathletikverbandes (ÖLV) und erfährt so eine weitere Aufwertung. Der Status als Bundesstützpunkt mit Schwerpunkt Laufsport ist vorerst bis 2028 gesichert.

Der Beschluss dazu wurde im ÖLV-Vorstand bereits am 19. Februar gefasst, gestern machte ihn ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis gemeinsam mit Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) und Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) publik. Heuer sind damit 85.000 Euro Förderungen aus Bundesmitteln verbunden, später voraussichtlich 100.000 Euro.

Eisenstadt auf der Leichtathletik-Landkarte

Baudis (ÖLV), LR Dorner, Caroline Bredlinger, Niklas Strohmayer-Dangl, Stadtchef Steiner und Meixner (v. li.)

Meixner macht‘s möglich

Dass Eisenstadt auf der Leichtathletik-Landkarte Österreichs so prominent platziert ist, hat mehrere Gründe.

In der noch jungen Arena haben sich bereits etliche Top-Athleten so wohl gefühlt, dass Rekorde purzelten. Der Olympia- und WM-Dritte Lukas Weißhaidinger hat die österreichische Bestmarke im Diskuswerfen bereits zweimal verbessert, im Vorjahr im Rahmen eines international besetzten Meetings auf 69,11 Meter; für Speerwerferin Victoria Hudson war Eisenstadt bereits 2021 eine Reise wert.

In Eisenstadt glänzen aber nicht nur Gäste, sondern mittlerweile laufen auch burgenländische Athleten wieder ganz vorne mit. Niklas Strohmayer-Dangl (21) aus Neufeld/Leitha lief im Vorjahr zum Hallenstaatsmeistertitel über 400 Meter. Die bald 22-jährige Caroline Bredlinger ist Staatsmeisterin über 800 Meter und Vize über 400 Meter. Im Juli kämpfen beide Athleten bei der U-23-Europameisterschaft im finnischen Espoo um Medaillen. Neben Strohmayer-Dangl und Bredlinger haben es auch die etwas jüngeren Marie Glaser und Emil Bezecny in den A-Kader geschafft.

Die Klammer zwischen Arena und Athleten ist Rolf Meixner. Ein Tausendsassa, der aber nie vom Hundertsten ins Tausendste abdriftet, sondern Ziele akribisch verfolgt. Der HTL-Lehrer ist – wieder – Präsident des Burgenländischen Leichtathletikverbandes, Trainer, Meeting-Direktor, Antreiber und Motivator. Der Tüftler war neben Ex-Spitzen-Langstreckenläuferin Uschi Bredlinger auch bei der Planung der Leichtathletikanlage federführend. Deren Vorteil bestehe darin, dass die Athleten das ganze Jahr über zu jeder Tages- und Nachtzeit auf einem Platz alle Trainingsmöglichkeiten haben. Deshalb formuliert Meixner für die U-23-EM auch das Ziel, dass seine Schützlinge zumindest einen Finaleinzug schaffen.

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