Eine unendliche Geschichte

Eine unendliche Geschichte
ÖVP von NÖ und dem Burgenland wollen engere Zusammenarbeit der Krankenhäuser Kittsee und Hainburg.

Wenn es gegen SPÖ-Landesrat Peter Rezar geht, dann sind sich die beiden VP-Klubchefs, Klaus Schneeberger aus Niederösterreich und Burgenlands Rudolf Strommer, natürlich einig: Die beiden Krankenhäuser Kittsee und Hainburg müssten enger zusammenarbeiten. Zur Begründung ihrer Einigkeit ziehen sie die Kritik des Rechnungshofes - dieser bekrittelt unter anderem Parallelstrukturen - heran.
Bemühungen um eine Zusammenarbeit gebe es bereits seit 2002, so Schneeberger: "Allein, es kommt nicht viel heraus." 2009 habe es eine gemeinsame Absichtserklärung gegeben, "nur, es tut sich nichts", behauptet der Niederösterreicher.

Im Burgenland sei die Führung unter Landeshauptmann Hans Niessl und Gesundheitslandesrat Peter Rezar "der Meinung, dass primär eine burgenländische Lösung zu finden ist und die Kooperation mit Hainburg nicht oberste Priorität hat, was immer man sich darunter vorstellt", meint Schneeberger und fügt hinzu: "Ich interpretiere diese Aussage so, dass man eigentlich mit Hainburg nicht unbedingt zusammenarbeiten will."

Ausbildung der Turnusärzte

Fortschritte sieht der VP-Politiker aber dann doch bei der Zusammenarbeit im Bereich Gynäkologie und unfallchirurgischer Versorgung, die beide in Hainburg angeboten werden. Dafür seien die bauchchirurgischen Leistungen in Kittsee angesiedelt und die Patienten würden dorthin verwiesen. "Für uns wären aber weitere Kooperationen notwendig", sagt Schneeberger. So wäre ein gemeinsamer Einkauf und die Zusammenarbeit bei der Ausbildung der Turnusärzte vorstellbar.

Zurückhaltender gibt sich da schon Rudolf Strommer. Seit dem Jahr 2003 bestehe eine Kooperationsvereinbarung, die auch zum Teil umgesetzt wurde: "Wir glauben, dass in manchen Bereichen die Zusammenarbeit noch mehr intensiviert werden könnte", sagt der Seewinkler Abgeordnete.

Landesrat Peter Rezar kontert: Es gebe Kooperationen zwischen Kittsee und Hainburg in ausgewählten medizinischen Fachbereichen wie Gynäkologie, Urologie, Unfallchirurgie oder Bauchchirurgie. Diese wurden "sukzessive" ausgeweitet. Nur: "Mit der Entscheidung, 90 Millionen in den Umbau von Hainburg zu investieren, hat Niederösterreich das Burgenland vor vollendete Tatsachen gestellt. Das war kein Bekenntnis zur Kooperation."

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