Dazu zählen Kleinigkeiten wie etwa das regnerische Wetter im Frühling und auch punktuell bei Events wie dem landesweiten Anradeln oder dem See-Opening. Und natürlich die großen Probleme wie Covid und die Teuerung.
Aus Plus wird Minus
Gerade die Pandemie hat 2020 und 2021 viele österreichische Gäste ins Burgenland gebracht und für Rekordzahlen gesorgt. Dementsprechend groß fiel das Minus in den Folgejahren aus, zumal viele Menschen ihren Urlaub wieder in der Ferne verbringen wollen.
Mit dem ebenfalls nach der Pandemie gestiegenen Interesse der ausländischen Gäste am Burgenland kann das längst nicht wettgemacht werden. Und weil angesichts steigender Preise das verfügbare Geld weniger wird, suchen Menschen günstigere Alternativen zu den Vier- und Fünf-Stern- sowie Wellnesshotels des Landes.
Dazu kommen noch laufend Berichte über die drohende Austrocknung des Neusiedler Sees – inklusive der viel gescholtenen satirischen ORF-Mokumentary „Neusiedl ohne See“ – und schon ist das Unheil angerichtet. Dafür hat man mit den Medien wenigstens sofort einen Schuldigen parat, anstatt die Publicity für eigene Zwecke zu nutzen.
➤ Mehr dazu: Warum die ORF-Doku über den trockenen Neusiedler See wichtig war
Schließlich sind wohl weniger die Berichte über, als vielmehr das fehlende Wasser an sich der Grund für ausbleibende (Segel- und Bade)-Gäste. Sollte der Neusiedler See eines Tages tatsächlich austrocknen, wird daran auch der beste Wunderwuzzi als Tourismus-Chef nichts ändern können.
Trend oder Ausreißer?
Denn, so ehrlich muss man sein: Der See ist zahlenmäßig das große Zugpferd im heimischen Tourismus – im Mai wurden sechs von zehn Übernachtungen dort registriert. Fällt er als Frequenzbringer ins Wasser, geht auch die Tourismus-Branche im Nordburgenland unter.
So weit ist es freilich noch lange nicht und der Einbruch von 3,4 Prozent bei den Übernachtungen im Mai kann auch ein Ausreißer gewesen sein. Denn im Zeitraum Jänner bis Mai wurden landesweit um 4,3 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnet – im Norden lag das Plus sogar bei 5,5 Prozent.
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