Ein Treffpunkt für Tier und Mensch
Die Polizeimusikkapelle spielte auf und die Hunde bellten, als am Montag das lang ersehnte Tierschutzhaus Sonnenhof zwischen Eisenstadt und Siegendorf offiziell eröffnet wurde. „Es war längst an der Zeit“ sagte Mathilde Süß aus St. Margarethen. Damit hat sie nicht unrecht. Denn bereits 2003 meinte der damals zuständige Landesrat Paul Rittsteuer, dass man für den Norden ein Tierschutzhaus benötige, da die Esterházy Betriebe als Eigentümer den bis 2016 befristeten Pachtvertrag des Sulzhofes früher lösen wollen. Die Kosten bezifferte der Landesrat damals mit etwa 1,5 bis 1,8 Millionen Euro.
Neun Jahre später ist es dann soweit. Die Kosten liegen zwar mit 3,8 Millionen Euro etwas höher, aber dafür finden 70 Hunde, 80 bis 100 Katzen und diverse Kleintiere auf 3000 bebauter Fläche Platz. Insgesamt macht das Grundstück 30.000 m² aus.
„Dieses Konzept ist im Bereich des Tierschutzes vorbildlich und richtungsweisend“, streut Landeshauptmann Hans Niessl dem Planer Wolfgang Klepeis Rosen.
Neue Wege
Der wiederum meint, „dass dieses Tierschutzhaus keine Verwahrungsstation ist, sondern eine Begegnung zwischen Tier und Mensch“. Klepeis holte sich Anregungen aus England, wo das „Re-Homing (Tiere so schnell wie nur möglich weitervermitteln)“ gang und gäbe sei.
„Die rasche Vergabe ist eines der drei Ziele des zwölfköpfigen Sonnenhof-Teams“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Böck. Um die Tiere rasch weitervermitteln zu können, sei die Resozialisierung sowie eine optimale medizinische Versorgung Voraussetzung. Für den medizinischen Bereich wurden eine Ordination, ein Operationsraum sowie eine Kranken- und Quarantänestation geschaffen.
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