Doskozils Ex-Bürochef Herbert Oschep berät Max Lercher

Herbert Oschep
Ein reiner „Freundschaftsdienst“ ohne Salär., sagt Oschep.

Seit vergangenem Wochenende ist Max Lercher neuer Vorsitzender der SPÖ Steiermark. 90,6 Prozent der Parteimitglieder gaben dem 39-jährigen Murtaler die Stimme. Auf den neuen Parteichef wartet viel Arbeit. 

Die SPÖ, die von 2005 bis 2015 den Landeshauptmann stellte, liegt seit der jüngsten Landtagswahl im Vorjahr nur noch auf Rang drei, deutlich hinter FPÖ und Volkspartei. 21,4 Prozent für die Roten im Industrieland sind kein Ruhmesblatt.

Damit das rote Blatt in der grünen Mark in Zukunft wieder sticht, holt sich Lercher Ezzes aus dem Burgenland, wo die SPÖ bei der Wahl im Jänner mit 46,4 Prozent der Stimmen wieder das beste Länderergebnis eingefahren hat. 

Herbert Oschep, fünf Jahre Büroleiter von LH Hans Peter Doskozil und seit dem Frühjahr Geschäftsführer der Weintourismus Burgenland GmbH, berät Lercher. 

Lercher im Burgenland

Oschep selbst will auf KURIER-Anfrage gar nicht viel sagen, denn das sei eine private, unentgeltliche Unterstützung. „Max Lercher ist einer meiner besten Freunde, dem ich ab und zu mit einem Rat aushelfe“, sagt Oschep am Donnerstag.

Lercher gehörte zu den engsten Verbündeten, als sich Doskozil im Frühsommer 2023 anschickte Bundesparteichef zu werden – am Ende unterlag er Andreas Babler. Als Doskozil im September 2023 ein Personalpaket der SPÖ Burgenland präsentierte, war auch der damalige Nationalrat Lercher dabei. Er werkte nach außen unauffällig im Renner Institut, ehe ihn nach der enttäuschenden Landtagswahl in der Steiermark der Ruf seiner Genossen ereilte.

Oschep weiß, wie man Wahlen gewinnt, und hat reichlich Erfahrung mit Regierungschefs. Vor seiner Tätigkeit für Doskozil war der Offizierssohn Sprecher von LH Hans Niessl und 2017 wäre er beinahe Sprecher des damaligen Kanzlers Christian Kern geworden – blieb aber im Land.

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