Doskozil wünscht Bundes-SPÖ "glückliche Hand" bei Kür von Spitzenkandidat(in)

Doskozil wünscht Bundes-SPÖ "glückliche Hand" bei Kür von Spitzenkandidat(in)
Burgenlands Landeshauptmann hat am Sonntag bei den Kommunalwahlen zum zweiten Mal gezeigt, "wie man Wahlen gewinnt", auf Bundesebene polarisiere er aber offenbar zu stark, meint er.

Nach den deutlichen Zugewinnen und dem Ausbau der Nummer-1-Position bei der burgenländischen Kommunalwahl am Sonntag, sieht SPÖ-Landeshauptmann  Hans Peter Doskozil den "burgenländischen Weg" des starken Staates (Mindestlohn, Pflege in öffentlicher Hand etc.) bestätigt. Die Tugenden der roten Landespartei, auch "schwierige Themen" wie Migration oder Finanzierung des Gesundheitssystems anzusprechen und "Lösungen anzubieten", vermisst er bei der Bundespartei.

Ebenso die nötige Geschlossenheit. Doskozil: "Ein Spitzenkandidat soll nicht von der Partei getragen werden, sondern er oder sie muss die Partei tragen". Eine unverhohlene Botschaft an die Bundespartei.

Vor drei Wochen hatte Doskozil noch gemeint, bei der Nationalratswahl 2024 nicht als Kanzlerkandidat der SPÖ anzutreten: „In zwei Jahren würde ich es, realpolitisch gesehen, eher ausschließen“, so Doskozil damals. Hat sich daran nun etwas geändert, fragte der KURIER Doskozil am Montag. Schließlich hat der einzige rote Landeschef, der mit absoluter Mehrheit regiert, immer wieder betont, er gehe davon aus, dass die Bundespartei wisse, "mit wem sie Wahlen gewinnt", wenn es um die Frage einer Kanzlerkandidatur ging.

"Nein", daran habe sich nichts geändert, so Doskozil, er verstehe, dass er offensichtlich in der Bundespartei zu sehr polarisiere, um von allen Teilen der Partei auf den Schild gehoben zu werden. Er hoffe, dass die Bundespartei bei der Auswahl der Frontfrau oder des Frontmannes eine "glückliche Hand" beweise.

Heißt das, Doskozil hält SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner nicht für die beste Kandidatin? "Das habe ich nicht gesagt".

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