Desinfektionsmittel sollen Norovirus- Welle stoppen

Keine Faschingskostüme: Mitarbeiterinnen des Krankenhauses Kittsee desinfizierten Freitagnachmittag den Kindergarten von Frauenkirchen. Ab Montag ist wieder geöffnet.
Zwei Gebäude in Frauenkirchen wurden desinfiziert. Grund zur Panik gibt es trotz 37 Fällen nicht.

Das Café ist voll, und auch die Geschäftsleute spüren keine Einbußen seit Ausbruch der Noroviren in Frauenkirchen am Mittwoch. „Ich wasche mir halt öfters die Hände“, sagt die Filialleiterin der Bäckerei Naglreiter, Maria Kettner, während sie im Verkaufsraum sauber macht. Grund zur Panik gebe es keinen, darüber ist man sich in der Gemeinde einig. Dem stimmt auch Primar Dr. Luc Bastian, Leiter des Krankenhauses Kittsee, zu. Wichtig sei es, sich die Hände zu desinfizieren.

Damit Kindergarten und das Behinderten-Tagesheim am Montag wieder geöffnet werden können, dafür sorgte am Freitag ein Team des Krankenhauses Kittsee. Beide Gebäude wurden desinfiziert. Nachdem vorerst nur der Kindergarten (15 Kinder und vier Erwachsene) betroffen war, fielen am Freitag auch zwei Kinder der Volksschule aus – beide haben Geschwister im Kindergarten. Im Senecura-Zentrum sind zehn Klienten und acht Mitarbeiter krank. Woher das Virus stammt, ist weiterhin unklar.

Nur zwei der Erkrankten müssen im Spital behandelt werden. Der Kindergartenpädagogin gehe es schon besser, berichtet Bastian. „Das ist zwei bis drei Tage lästig, aber halb so wild“, beschreibt der ärztliche Leiter die durch Noroviren verursachte Magen-Darm-Grippe.

"Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht"

Wie lästig die Symptome sind, weiß eine 31-jährige Mutter: „Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht“. In der Nacht auf Freitag habe ihr sechsjähriger Sohn zu erbrechen begonnen, „wenige Stunden später bin ich auch schon gelegen“, erzählt die Frauenkirchnerin.

Desinfektionsmittel sind der Renner

In der Seewinkel-Apotheke sind die Auswirkungen der Noroviren jedenfalls zu spüren. Desinfektionsmittel sind der Renner, der Verkauf in den letzten Tagen deutlich gestiegen. „Wir raten unseren Kunden auch, jetzt besonders auf Hygiene und Sauberkeit zu achten“, sagt der Angestellte Reinhold Wuscher.

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