Game Over für Surf Worldcup
Kitesurf-Action und Windsurf-Tricks von den Weltmeistern der Szene werden am See zu bestaunen sein. Womit beinahe zwei Jahrzehnte geworben wurde, soll 2017 Geschichte sein. Der Surf Worldcup wird 2016 das letzte Mal in der See-Gemeinde ausgetragen. „Vom 29. April bis 8. Mai wird es den Surf Worldcup zum letzten Mal in Podersdorf am See geben“, gab der Tourismusverband am Mittwoch nach einer mehrstündigen Sitzung bekannt.
Die Entscheidung ist das Ergebnis einer monatelangen Diskussion, die zwischen Tourismusverband und Surf-Worldcup-Veranstalter KGP Event öffentlich ausgetragen wurde.
Hauptkritikpunkt von Hannes Anton, Geschäftsführer von Podersdorf Tourismus war, dass die Veranstaltung von Jahr zu Jahr teurer werden würde und so ein Ungleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben bestünde. Also hat Anton den Vertrag mit KGP Events per 31. Mai diesen Jahres gekündigt. Seither wurde diskutiert und verhandelt – mehr öffentlich, als intern.
In der entscheidenden Sitzung hatte der Veranstalter nochmals die Möglichkeit, sein neues Konzept vor dem gesamten Vorstand zu präsentieren. Es blieb aber bei der bereits ausgesprochenen Kündigung.
Neue Wege
Mit Absage an den Surf Worldcup will die Gemeinde neue Wege gehen. Bereits im kommenden Jahr wird es laut Anton einen Reigen an größeren und kleineren Veranstaltungen geben. „Einer der Höhepunkte wird sicher das Herbert-Grönemeyer-Konzert am 4. Juni sein“, meint der Geschäftsführer.
Von der Zielgruppe der Surfer und Kiter will sich Anton aber nicht ganz verabschieden. „Ganz im Gegenteil, wir starten mit dem Projekt ,Strandbad Neu’ bereits in den nächsten Monaten und investieren dort in die gesamte Infrastruktur.“ Durch Umbauten soll es für die Wassersportler mehr Platz und eine bessere Infrastruktur geben.
Außerdem ist direkt am See eine Plattform geplant, auf der sich die Gastronomie, Vereine oder ortsansässige Winzer präsentieren können. „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dem neuen Weg noch erfolgreicher werden und unsere Position als führender Tourismusort am Neusiedler See ausbauen werden“, sagt Anton.
Kritik und Pläne
Entgegen der Mehrheit, hält Franz Josef Steiner, Vizebürgermeister (SPÖ) und Mitglied des Tourismusvorstandes, die Entscheidung für einen schweren Fehler. „Das Ganze war von langer Hand geplant. Es sind auch in der letzten Sitzung wieder keine Zahlen auf den Tisch gekommen und es gibt kein entsprechendes Angebot für die Zukunft“, sagt Steiner.
Das Ende des Surf Worldcups in Podersdorf bedeutet jedoch nicht das endgültige Aus der Veranstaltung. Ein neuer Austragungsort wird bereits gesucht. Zusätzlich zum Surf Worldcup hat Gerhard Polak von KGP Events bereits konkrete Pläne für das Jahr 2017. Beim sogenannten „Summer Opening“ sollen alle Gemeinden rund um den See miteingebunden werden. Neben dem Sport sollen auch Kulinarik und Naturerlebnisse nicht zu kurz kommen. „Es soll eine Leistungsschau der Region werden“, sagt Polak.
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