Dem Nachbarn köstlich und kunstvoll näherkommen

Verein "Pannonica" zur Förderung pannonischer Kontakte auf dem Domplatz in Eisenstadt.
Im „Pannonica“ verkauft ein Verein Produkte aus Ungarn. Auch im Angebot: Kontaktpflege.

Es seien „schlechte Erinnerungen, die man an das Nachbarland hat. Wir möchten Ungarn aber von einer anderen Seite zeigen“, beschreibt Melinda Ciorba ihre und die Intention ihrer Mitstreiter, weil Ungarn habe viel zu bieten.

Eine kleine, feine Auswahl ungarischer Produkte präsentiert sich seit Anfang März in Eisenstadt am Domplatz 13. An dieser Adresse hat der neue Verein zur Förderung pannonischer Kontakte sein sichtbares Zuhause gefunden, das „Pannonica“. „Eine super Lage“, freuen sich Ciorba und Vereinsmitbegründerin Barbara Márkus, das ehemalige Lokal der Pannonischen Tafel gefunden zu haben. Die Initialzündung: Nach den ungarischen Tagen 2011 und 2012 auf der Fuzo hätten viele Aussteller wegen eines Verkaufslokales in Eisenstadt angefragt. Heute kann das Duo zwölf zahlende Mitglieder – der Jahresbeitrag beträgt 30 Euro – vorweisen, insgesamt bieten 25 Produzenten aus Ungarn ihre Waren an.

Saures ist gefragt

„Besonders beliebt sind sauer eingelegtes Gemüse und Honig“, erklärt Ciorba, die hauptberuflich als Dolmetscherin und Leiterin des Projektraums der Landesgalerie sowie nebenher als Yoga-Trainerin auftritt. Ebenfalls auf den 42 m² zu finden sind etwa Marmeladen, Teigwaren, Kaffee, der nicht basisch wirkt, und Schokolade. Ein begehrtes Schmankerl wird mittwochs serviert: Handgezogene Strudel, die man künftig auch als Catering anbieten möchte, verrät die Wahl-Wulkaprodersdorferin. Und auch um frisches Obst, Gemüse und Säfte soll die Palette des „Pannonica“ reicher werden. Darin bereits zu finden sind Glasschmuck, Deko aus Naturstoffen und Bücher. Und Möbel aus Karton. Dass diese robust wie optisch höchst ansprechend sind, zeigt sich „in natura“, denn auch die Verkaufsregale sind aus Karton. Ciorba: „Der ökologische Gedanke zählt von Anfang an“, weshalb das Angebot auch umweltschonende Putzmittel enthält.

Kontaktpflege soll ein Stockwerk tiefer stattfinden. In einem Weinkeller sind Verkostungen mit Kinderprogramm geplant, das erste Mal können sich Burgenländer und Ungarn am 26. April, ab 17 Uhr, näherkommen.

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