Das Lustspielhaus macht Gemeinden ein Angebot

Das Lustspielhaus macht Gemeinden ein Angebot
Für 2.500 Euro können die Gemeinden ihren Bürgern gratis oder verbilligt einen Abend im Theater bei der Sonnentherme ermöglichen, sagt Thermengeschäftsführer Werner Cerutti. Ob sich Gemeinden diesen Luxus leisten wollen?

Man darf gespannt sein, wie viele Gemeinden sich angesichts knapper Kassen den kleinen Luxus leisten. Die landeseigene Sonnentherme Lutzmannsburg bietet allen 171 Kommunen gegen eine „einmalige Kostenbeteiligung von 2.500 Euro“ für deren Gemeindebürger ein bisschen Auszeit vom Alltag. 

Geboten werden 2024 Gratis-Eintritt für mehr als 70 Shows und 20 Prozent Rabatt für Kabarettabende.

Schauplatz der Veranstaltungen ist das frühere Wiener Lustspielhaus, das seit etwa einem Jahr im Park vor der Sonnentherme steht. 

Wie berichtet, hatte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die staunende Öffentlichkeit im Herbst 2022 darüber in Kenntnis gesetzt, das Burgenland habe das Theater – ein Zelt mit 12 Ecken und Platz für 350 Zuschauer – um einen symbolischen Euro erworben, um die vom Schauspieler und Wahlburgenländer Adi Hirschal geschaffene Einrichtung vor der drohenden Zerstörung zu bewahren. 

Die Wiener Kulturstadträtin der SPÖ hatte zuvor den Geldhahn fürs Zelt zugedreht.

Eine neue Bleibe fand das Etablissement bei der Sonnentherme, die das Theater betreibt und dem Land Miete zahlt. An sich ist das „hochwertige Familienunterhaltungsprogramm“ (heuer bis 3. November) für Gäste der Sonnentherme gedacht, dazu noch für einige Partnerbetriebe und die Bürger der Thermen-Standortgemeinden Lutzmannsburg und Frankenau. 

Weil auch andere Ortschefs interessiert waren, öffne man das Angebot für alle Gemeinden zu gleichen Konditionen, sagt Sonnentherme-Geschäftsführer Werner Cerutti zum KURIER. 

Einen Ansturm aus den Gemeinden erwartet Cerutti aber nicht.

Das Lustspielhaus scheint auch nicht darauf angewiesen zu sein. Im Vorjahr sei die Auslastung auch ohne Gemeindepaket „gut“ gewesen, sagt der Manager. 

Sein Credo vom Start weg: Das Lustspielhaus müsse sich betriebswirtschaftlich rechnen.

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